Juni 2025

Der „Tod von Gorsleben“ – das ist weder der Titel eines Kriminalromans noch irgendeiner schauerlichen Geschichte. Vielmehr ist dieser „Tod“ eng mit der Sonne verbunden: Über dem Eingangstor zum Friedhof der Dorfkirche St. Bonifazius ist seit dem Jahr 1568 die Figur eines menschlichen Skeletts in den Stein gehauen, dessen obligatorische Sense den Stab einer Sonnenuhr darstellt. Tod und Leben, Schatten und Sonne – die Ermahnung, diesen Zusammenhang im Bewusstsein zu behalten, ist ein (nicht gerade fleischgewordenes, aber eben doch:) Charakteristikum von Gorsleben.

In zwei Wochen findet die alljährliche Mitgliederversammlung des Fördervereins der Stiftung KiBa statt. In diesem Jahr sind wir in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts zu Gast. Die Elbe- und Domstadt Magdeburg hat viel zu bieten und blickt auf eine spannende Vergangenheit zurück. Otto der Große und Otto von Guericke haben die Geschichte Magdeburgs maßgeblich geprägt. Im Rahmen der Mitgliederversammlung besuchen wir KiBa-geförderte Kirchen der Region – eine schöne Tradition mit Einblicken und Informationen aus erster Hand direkt vor Ort. Wir stellen alle „Besuchskirchen“ vor und stimmen Sie überdies ein wenig auf Magdeburg ein.

Die Dorfkirche im sachsen-anhaltischen Deetz wurde zur „Kirche des Jahres 2025“ gewählt. 794 Stimmen entfielen im deutschlandweiten Publikumsvoting auf das aus dem 13. Jahrhundert stammende Feldsteinbauwerk. Die Stiftung KiBa hatte das Gotteshaus im vergangenen Jahr zur „KiBa-Kirche des Monats September 2024“ gekürt.

Die historische Bernhard-Orgel in Ober-Ohmen (Hessen) ist die „Orgel des Jahres 2025“. Das zweimanualige Instrument mit 23 Registern wurde 1900 zuletzt umfassend umgebaut und gilt als bedeutendes Beispiel mainfränkisch-barocker Orgelbaukunst. Beim Publikumspreis konnte das Instrument die meisten Stimmen verbuchen. Auf Platz zwei folgt die Heinze-Orgel in der Nicolaikirche Bad Blankenburg (Thüringen), ein Werk von 1938 im historischen Gehäuse von 1755. Sie wurde 2018 zur Sanierung ausgebaut und kehrt nun mit Hilfe der Stiftung Orgelklang an ihren Platz zurück. Den dritten Platz belegt die Müller/Rohlfs-Orgel von 1799 in der Bonifatiuskirche Grossheide-Arle (Niedersachsen).

Das KiBa-Antragsverfahren geht in die Schlussrunde: Nur noch bis zum Ende des Monats können Sie online Anträge auf Fördergelder für die Sanierung Ihrer Kirche in den kommenden Jahren 2026-2027 stellen. Anträge, die nach dem 30. Juni eingehen, können dann leider nicht mehr berücksichtigt werden. Das Fördervolumen für 2026 wurde aufgestockt – es lohnt sich also definitiv, jetzt einen Antrag zu stellen. Das Stiftungsbüro hilft Ihnen bei Fragen gerne weiter.

St. Mauritius und St. Viktor steht in Bassum im niedersächsischen Kreis Diepholz. Im 13. Jahrhundert wurde das Gotteshaus aus Backsteinen als Stiftskirche für das Frauenstift erbaut. In den 1960er Jahren erfolgte eine Renovierung – dabei wurden Wand- und Gewölbeflächen weiß übermalt. Jetzt wurden die Ausmalungen wieder hergestellt.

Die Kirchengemeinde Burxdorf in Brandenburg tut etwas für Jugendliche. Und zwar nicht irgendwie, sondern ganz konkret für diejenigen, die ein Musikinstrument erlernen. "Musikschulen öffnen Kirche" heißt das Projekt, an dem sich die Gemeinde beteiligt und in dessen Rahmen Jugend, die musiziert, einen Auftrittsort in der mittelalterlichen Dorfkirche erhält. Damit diese Erfolgsgeschichte weitergehen kann, muss die Orgel natürlich funktioneren. Und daran hapert es, denn das 1870 von Christian Friedrich Raspe in Bad Liebenwerda erbaute Instrument ist derzeit nicht spielbar.

„Geh aus, mein Herz, und suche Freud“, „Befiehl du deine Wege“, „Nun ruhen alle Wälder“ – mit diesen Worten verbinden sich bei den meisten Menschen sofort Melodien. Die drei Lieder gehören zu den bekanntesten des lutherischen Pfarrers und Dichters Paul Gerhardt (1607-1676). Er schrieb noch 137 weitere.

Der Kirchentag 2025 ist vorbei. Zum Schlussgottesdienst auf dem Platz der Menschenrechte vor dem hannoverschen Rathaus kamen noch einmal 26.000 Menschen zusammen, feierten gemeinsam einen gelungenen Kirchentag, sangen „Mutig, stark, beherzt“ und lauschten der Predigt von Hanna Reichel. Die KiBa blickt hochzufrieden auf einen großartigen Kirchentag zurück – während der drei Tage auf dem „Markt der Möglichkeiten“ haben wir mit unserem Stand auf der Präsentationsfläche der EKD unzählige gute Gespräche geführt, über unsere Arbeit berichtet und erfolgreich vermittelt, was die Stiftung KiBa ist und wofür sie einsteht. Der nächste Kirchentag findet 2027 in Düsseldorf statt.

Wir brauchen unsere Kirchen! Sie können uns dabei helfen, Kirchen deutschlandweit dauerhaft zu erhalten. Pro Jahr kann die Stiftung um die 100 Förderzusagen geben - jede einzelne unterstützt eine Kirchengemeinde. Ihre Spende kommt ohne Abzug den Kirchen zugute. Für jede Spende erhalten Sie eine Zuwendungsbestätigung.

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