Dorfkirche Deetz ist „Kirche des Jahres 2025“
Publikumspreis für außergewöhnliches Engagement
Die kleine spätromanische Dorfkirche im sachsen-anhaltischen Deetz ist die „Kirche des Jahres 2025“ – gewählt im Rahmen des Publikumspreises der Stiftung KiBa. Mit 794 Stimmen setzte sich das beeindruckende Feldsteinbauwerk aus dem 13. Jahrhundert an die Spitze des Wettbewerbs.
Zur Wahl standen zwölf Kirchen, die im Vorjahr als „Kirche des Monats“ ausgezeichnet wurden – jedes dieser Gotteshäuser erzählt seine eigene, berührende Geschichte. Mit der Wahl zur „Kirche des Jahres“ will die Stiftung KiBa das Bewusstsein für den unschätzbaren Wert kirchlicher Baudenkmäler schärfen und die Menschen ermutigen, sich weiter für deren Erhalt einzusetzen. Denn wo Menschen für ihre Kirche einstehen, da lebt Geschichte weiter.
Der Erfolg für die Dorfkirche Deetz, einem Ortsteil von Bismark im Landkreis Stendal, ist eine großartige Anerkennung für das Herzblut und die Heimatverbundenheit der Menschen vor Ort. Seit Jahren setzen sie sich unermüdlich für den Erhalt ihrer Kirche ein. „Das Engagement der Deetzerinnen und Deetzer war von Anfang an außergewöhnlich. Es ist schön zu sehen, wie sehr die Menschen hier für ihre Kirche kämpfen“, betont Catharina Hasenclever, Geschäftsführerin der Stiftung KiBa.
1. Platz: Dorfkirche Deetz (Sachsen-Anhalt)

Die Dorfkirche Deetz im Kreis Stendal in Sachsen-Anhalt

Blick in den Chor mit Altar

Der gotische Altarschrein (Ende des 15. Jhds)

Engagierte Ehrenamtliche: Gemeinsame Arbeiten an der Zuwegung

Aktives Gemeindeleben: Gemeindefest rumd um die Dorfkirche Deetz
Die Dorfkirche aus grobem Feldstein mit dem ziegelsteinernen Westturm aus dem 19. Jahrhundert beherbergt eine wertvolle Ausstattung: Ein kunstvoll geschnitztes Altarretabel vom Ende des 15. Jhds.) mit großem Kruzifix, ein massiver Taufstein und ein Patronatsgestühl aus der Zeit um 1680. Die ältere der beiden Glocken wurde 16. Jhd. gegossen. Der Innenraum ist sanierungsbedürftig – die KiBa hilft mit 10.000 Euro Förderung.
- Ein neues Gesicht für das Gotteshaus
„Kirche des Monats September 2024“ in Deetz
2. Platz: Dorfkirche Karrenzin (Mecklenburg-Vorpommern)

Die Fachwerkkirche in Karrenzin (Mecklenburg-Vorpommern) von Süden aus

Westansicht der 1721 erbauten Kirche

Die KiBa fördert in Karrenzin die Snaierung von Dach und Fachwerk

Eine flache Holzdecke deckt den schlichten Innenraum

Der einfache Altartisch mit Kruzifix passt harmonisch in die Kirche
Auf Platz zwei der Abstimmung folgt die malerische Fachwerkkirche in Karrenzin (Mecklenburg-Vorpommern) mit 649 Stimmen. Das kleine Gotteshaus von 1721 ist längst mehr als Ort des Gebets, sondern dient auch als lebendiger Kulturraum – mit Konzerten, Lesungen und anderen Veranstaltungen. Im Innenraum mit flacher Holzdecke steht ein einfacher Altarstisch aus Holz, dahinter ein Kruzifix. Licht fällt durch kleine bleiverglaste Fenster. Eine Kostbarkeit ist die hölzerne Renaissance-Taufe mit ihren kleinen Reliefplatten aus Terrakotta . Die Stiftung KiBa unterstützt die Sanierung von Dach und Fachwerk mit 10.000 Euro.
- Vier „Ks“ für ein Hallelujah
„KiBa-Kirche des Monats August 2024“ in Karrenzin
3. Platz: St. Urban Beyernaumburg (Sachsen-Anhalt)

St. Urban zu Beyernaumburg von Süden aus gesehen

Die in der 1. Hälfte des 13. Jhds. errichtete Kirche prägt seit jeher den Ort

Übergang von der Spätromanik zur Frühgotik, links die Strobel-Orgel von 1860

Der dreiflügelige Schnitzaltar wurde 1520 geschaffen

Das Geläut im Turm von St. Urban

Taufstein aus dem 13. Jhd.
Bronze geht an die St.-Urban-Kirche in Beyernaumburg (Sachsen-Anhalt) mit 638 Stimmen. Die einschiffige Kreuzkirche wurde bereits 2021 und 2024 mit insgesamt 25.000 Euro von der Stiftung bei Restaurierungsmaßnahmen gefördert. Erbaut wurde St. Urban in der ersten Hälfte des 13. Jhds. aus Naturstein - im Übergang von der Spätromanik zur Frühgotik. Hervorzuheben sind der dreiflügelige Schnitzaltar von 1520, die Buntglasfenster im Querhaus, der Taufstein aus dem 13. Jhd., die spitzbogige Sakramentsnische und die Strobel-Orgel von 1860.
- Wo man sich willkommen fühlt
„KiBa-Kirche des Monats März 2024“ in Beyernaumburg
Sie lieben Kirchen so wie wir?
Wenn Sie auch so begeistert sind von den alten Gemäuern wie wir, dann würden wir uns freuen, wenn Sie unsere Stiftung Kiba mit einer Spende unterstützen. Denn dank unzähliger großzügiger Spenden in den vergangenen zwanzig Jahren konnten wir über tausend Kirchen vor dem zeitlichen Verfall retten. Helfen Sie uns, Kirchen zu erhalten und zu bewahren! Jede Spende ist wichtig und kommt ohne Abzüge den deutschen Kirchengebäuden zugute. Sie sind auch herzliche eingeladen, Mitglied in unserem Förderverein zu werden. Wir freuen uns auf Sie!