Das kulturelle Erbe im Klimawandel
Positionspapier: Beiträge der Kulturerbeakteure und der Klimawissenschaft
Zahlreiche deutsche Einrichtungen aus den Bereichen Kulturerbe und Klimawissenschaft nehmen die aktuellen negativen Auswirkungen des Klimawandels auf das kulturelle Erbe zum Anlass, sich aktiv für Klimaschutz und die Bewältigung der Folgen des Klimawandels zu engagieren. Dieses Engagement erscheint umso dringlicher, als es bislang nicht gelungen ist, die Klimaziele des Pariser Klimaabkommens wirksam umzusetzen.
Ausgangspunkt für dieses Papier ist ein internationales Treffen von über 150 Wissenschaftlern, das “International Co-sponsered Meeting on Culture, Heritage and Climate Change” (ICSM CHC) von UNESCO, ICOMOS und IPCC im Dezember 2021. Die Zielsetzung des Austauschs war es, kulturelle Zusammenhänge stärker im internationalen Klimadiskurs zu integrieren und den Mehrwert von Kultur(erbe) und Wissen der handelnden Akteure zur Eindämmung des Klimawandels und zur Anpassung daran nach außen zu tragen. Gleichzeitig setzt sich die sogenannte OMK-Gruppe (OMK steht für Offene Methode der Koordinierung) auf EU-Ebene dafür ein, die Resilienz von Kulturerbe gegen den Klimawandel auf verschiedenen Ebenen zu stärken.
Bereits früh wurde der interdisziplinäre Austausch zum Kulturerbeschutz vorangetrieben: Zwischen November 2022 und Mai 2023 diskutierten ICOMOS Deutschland, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), die Deutsche UNESCO-Kommission, das Deutsche Nationalkomitee für Denkmal-schutz (DNK), das GERICS Climate Service Center Germany und die Vereinigung der Denkmal-fachämter in den Ländern (VDL) über die aktuellen Herausforderungen der Denkmalpflege in Zei-ten klimatischer Veränderungen. Ergebnis ist ein Positionspapier zum Thema Kulturerbe und Kli-mawandel. Diese Position ist Teil des von der DBU geförderten Projektes “International Co-sponsered Meeting on Culture, Heritage and Climate Change” von UNESCO, ICOMOS und IPCC. Im Anschluss schlossen sich zahlreiche Institutionen als Erstunterzeichner dem Positionspapier an. Darunter ist auch die Stiftung KiBa.