Engagement mit Herz und Tradition
In Neußen fördert die KiBa die Sanierung der „Kirche des Monats Oktober“
Die Geschichte der im 13. Jahrhundert erstmals errichteten Dorfkirche im nordsächsischen Neußen ist gekennzeichnet durch Zerstörung und Wiederaufbau. Zu allen Zeiten haben sich die Gemeindeglieder für den Erhalt ihrer Kirche engagiert – so ist es auch heute noch. Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler unterstützt das Engagement vor Ort für die Sanierung ihrer „Kirche des Monats Oktober“ mit 10.000 Euro.
„Unsere Kirche hat nicht den Prunk und Pomp anderer Kirchen. Dafür sind wir hier sehr viel mit dem Herzen dabei“, sagt Pfarrer Maik Hildebrandt. Im 30-jährigen Krieg wurde die Dorfkirche zum ersten Mal komplett zerstört; 1772 brannte die wiederaufgebaute Kirche mit dem gesamten Ort nieder. Erneut errichteten die Gemeindeglieder ein neues Gotteshaus. Das gemeinsame Engagement für eine eigene Kirche prägt die Gemeinde bis heute, meint der Pfarrer. Dass der Gottesdienst regelmäßig vor der Haustür stattfindet, ist dabei ebenso wichtig wie die Tatsache, dass es im Dorf einen Ort für besondere kirchliche Feste wie Taufen und Hochzeiten gibt. Damit das auch so bleibt, setzen sich die Neußener für den Erhalt ihrer sanierungsbedürftigen Dorfkirche ein.
Die insgesamt 165.800 Euro teure, dringend erforderliche Sanierung des verputzten Bruchsteinbauwerks umfasst eine Neueindeckung des Daches des Kirchenschiffs sowie der Anbauten. Dabei wird neben der Reparatur des Dachstuhls und einer Erneuerung des Dachentwässerungssystems auch Schwamm bekämpft. Nach Fertigstellung aller Baumaßnahmen wird das Dorfkirchlein zwar immer noch nicht mit „Prunk und Pomp“, dafür mit Sicherheit aber durch ein noch schmuckeres Äußeres Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Hannover, 1. Oktober 2014
Pressestelle der EKD