Finalisten für Fernseh-Wettstreit um Fördergelder stehen fest
Stiftung KiBa gibt 500.000 Euro Preisgeld für Kirchensanierungen
Die drei Orte, deren Vertreter in der Fernsehsendung „Die Mach dich ran-Show - Spielshow um eine himmlische halbe Million“ des Mitteldeutschen Rundfunks um das von der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) zur Verfügung gestellte Preisgeld streiten werden, stehen fest. Es sind Großwirschleben (Gemeinde Saale-Wipper) in Sachsen-Anhalt, Burkhardswalde in Sachsen und Lohma (Gemeinde Nöbdenitz) in Thüringen.
Am Pfingstmontag, 28. Mai, wird der Wettbewerb zwischen den Gemeinden, die um Fördergelder für dringend notwendige Sanierungsarbeiten an ihren jeweiligen Kirchengebäuden konkurrieren, von 19:50 bis 21.45 Uhr im MDR ausgestrahlt. 300.000 Euro stellt die Stiftung KiBa für die Restaurierung der Gewinnerkirche zur Verfügung, 150.000 Euro bzw. 50.000 Euro werden die zweit- bzw. drittplatzierte Gemeinde erhalten.
Die 1352 erstmals urkundlich erwähnte Kirche St. Bonifatius in Großwirschleben ist derzeit so baufällig, dass Gottesdienste dort nicht stattfinden können. Im Sommer werden Gottesdienste daher in einem Zelt abgehalten. Der Ort an der Saale hat rund 350 Einwohner, doch für den Erhalt der Kirche setzt sich die gesamte, etwa 1600 Mitglieder zählende Gemeinde seit vielen Jahren ein. Um die im Kern spätromanische Kirche komplett zu sanieren, wären insgesamt 700.000 Euro nötig.
Burkhardswalde liegt im weiteren Umfeld von Dresden zwischen Nossen, Meißen und Wildruff. Die Kirche dort gehört zu den ältesten Dorfkirchen im Raum Meißen. Sie wurde Ende des 15. Jahrhunderts als spätgotische Hallenkirche angelegt und ist zentraler Veranstaltungsort für Gemeinde, Kindergarten und die Schule. Der fünf Meter hohe Altar aus Sandstein wurde 1619 von dem Meißner Renaissancebildhauer Melchior Kuntze geschaffen; das Geläut der Kirche wird bis heute per Hand betrieben.
In Lohma leben 214 Menschen, zur Gemeinde Nöbdenitz gehören insgesamt etwa 1300 Einwohner. Der kleine Ort liegt in Ostthüringen zwischen Gera und Schmölln, die Kirche wurde im Jahr 1487 erstmals erwähnt und zwischen 1666 und 1737 neu aufgebaut. Zwar finden darin regelmäßig Gottesdienste, Trauungen und Taufen statt, aber das Gebäude ist inzwischen in einem so schlechten Zustand, dass jeder Gottesdienstbesucher seinen Stuhl von zu Hause mitbringen muss. Auch der Fußboden, die Decke und der Glockenstuhl müssen erneuert werden.
Alle drei Finalisten haben in ihrem jeweiligen Bundesland eine Vorauswahl durchlaufen. Sie werden im Vorfeld der Sendung in Hörfunk und Fernsehen mehrfach vorgestellt. An den drei Montagen vor Pfingsten werden sie außerdem im Rahmen der MDR-Sendung „Mach dich ran“ (19:50 Uhr) präsentiert und müssen dabei bereits einige Aufgaben lösen.