Kalte Kirchen am Heiligen Abend
Zum letzten Weihnachtsfest in diesem Jahrtausend ziehen hell erleuchtete Kirchen wieder viele Menschen an. Doch zahlreiche Kirchen bleiben in dieser festlichen Zeit kalt und dunkel. Sie können nicht betreten werden, weil sie stark verfallen oder gar vom Einsturz bedroht sind. Über 1.500 Kirchen in unserem Land sind deshalb keine lebendigen Treffpunkte mehr.
Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (KiBa) hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Stätten jahrhundertealter Kultur und Begegnung zu erhalten und ihnen eine Zukunft zu geben.
Sieben Kirchen wurden in diesem Jahr durch die Stiftung KiBa finanziell unterstützt. Dazu gehört die klassizistische Schloßkirche zu Putbus auf Rügen. Sie bildet einen wichtigen Baustein des als "weiße Perle" der grünen Insel bekannten Seebades.
Ebenfalls eine Besonderheit bietet die Dorfkirche im mecklenburgischen Müsselmow: Sie erhielt tatkräftige Aufbauhilfe durch Hamburger und Mecklenburger Schüler. Über 40 Jahre dem Verfall ausgesetzt, dient sie künftig sowohl Gottesdiensten als auch als Begegnungsstätte von Jugendlichen.
Im anbrechenden neuen Jahrtausend verstärkt die Stiftung KiBa ihr Engagement zur Rettung bedrohter Kirchen, damit weitere kirchliche Baudenkmäler wieder für den Gottesdienst sowie für die Gemeinde-, Jugend- und Seniorenarbeit geöffnet werden können. Kulturelle Veranstaltungen und andere, der besonderen Widmung von Kirchengebäuden verträgliche Nutzungen sind ebenso willkommen.
Für diese anspruchsvolle Aufgabe sucht die 1998 gegründete Stiftung KiBa die Unterstützung von Spendern, Förderern und Sponsoren. Die Stiftung KiBa informiert über ihre Projekte durch "Stiftung aktuell", entwickelt ein Sponsoringpaket sowie Reisen zu den Zielen kirchlicher Baukunst.