„KiBa-Kirche des Jahres 2013“
Klares Votum für den Dom St. Nikolai in Greifswald
Der Greifswalder Dom St. Nikolai ist die „Kirche des Jahres 2013“ der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa). Die Beteiligung an der Auswahl war mit 3.700 Voten wieder erfreulich hoch. Davon haben sich 947 für diesen Dom entschieden, der zu den Hauptwerken der norddeutschen Backsteingotik zählt. Platz zwei errang die Stadtkirche St. Marien in Wittenberg, die beliebteste Dorfkirche befindet sich in Golmsdorf in Thüringen.
Insgesamt zwölf im Laufe des Jahres von der Stiftung geförderte und als „Kirchen des Monats“ nominierte Kirchen standen für die Wahl der „Kirche des Jahres 2013“ zur Abstimmung. Im Rahmen der Mitgliederversammlung des über 2.800 Mitglieder zählenden Fördervereins der Stiftung KiBa wird am 21. Juni in Chemnitz die offizielle Auszeichnung der drei Erstplatzierten vorgenommen. „Wir freuen uns über das große Echo, das die Aktion „Kirche des Jahres“ nun zum dritten Mal bundesweit gefunden hat. Man sieht daran, dass der Erhalt unserer Kirchen für viele Menschen eine Aufgabe ist, die mehr noch ist, als ein Beitrag zur Denkmalpflege.“
Der Dom im pommerschen Greifswald ist ein Baudenkmal nationalen Ranges. Das um 1280 erstmals erwähnte Kirchengebäude mit seinen 21 Kapellen, wertvollen Bildern, Epitaphen und Sarkophagen besuchen täglich bis zu 500 Interessierte. 5 Millionen Euro wird die Sanierung des hoch aufragenden Langhauses nebst des fast 100 Meter hohen Turms kosten; die Stiftung KiBa fördert die Maßnahmen 2013 und 2014 mit insgesamt 42.000 Euro.Die Stadtkirche St. Marien in Wittenberg ist als Martin Luthers Predigtkirche so etwas wie die „Mutterkirche der Reformation“. Hier predigten auch die Reformatoren Johannes Bugenhagen und Philipp Melanchthon, der als „praeceptor germaniae“ wesentlich unser Bildungswesen geprägt hat. Im Inneren befinden sich zahlreiche historisch bedeutsame Epitaphien und der weltberühmte Reformationsaltar von Lucas Cranach. Zum Reformationsjubiläum im Jahr 2017 soll St. Marien grundlegend saniert sein; die KiBa stellte dafür zunächst 25.000 Euro zur Verfügung – aber es wird insgesamt Hilfe und Unterstützung in Millionenhöhe nötig sein.
St. Barbara im thüringischen Ort Golmsdorf geht auf einen spätmittelalterlichen Vorgängerbau zurück; aus dieser Zeit stammt der untere Teil des rechteckigen Chorturms mit einem Kreuzrippengewölbe. Einen Altar erhielt die Kirche 1444, der Taufstein stammt aus dem Jahr 1583. Gut einhundert Jahre später fand eine grundlegende Erneuerung von Kirchenschiff und Sakristei statt. Auch die Kanzel wurde Ende des 17. Jahrhunderts erbaut. Die KiBa förderte die Sanierung von St. Barbara im vergangenen Jahr mit 20.000 Euro.
Hannover, 21. Januar 2014
Pressestelle der EKD