KiBa-Kirche des Monats Februar

In Barleben wird die Kirche durch viele „Patenschaften“ unterstützt

Die aus dem Jahr 1350 stammende Kirche St. Peter und Paul in Barleben (Sachsen-Anhalt) ist die „Kirche des Monats Februar“ der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa). Die in diesem Jahr anstehende Sanierung des 32 Meter hohen Kirchturms fördert die KiBa mit 25.000 Euro.

Die im Kern gotische Saalkirche steht in der „Alten Kirchstraße“ des heute rund 5.800 Bewohner zählenden Ortes Barleben. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Gebäude mehrfach von Kaiserlichen Truppen geplündert und zerstört. Erst 1681 begann der Wiederaufbau im barocken Stil, der am 1. Advent 1699 beendet wurde. 1713/14 erhielt der Turm seine Schweifhaube und wuchs damit auf seine heutige Höhe.

Die Gemeinde hatte zunächst nur eine äußerliche Instandsetzung des Gebäudes geplant. Bei den Voruntersuchungen 2008 wurde aber festgestellt, dass dringend viel mehr getan werden musste: Die Balkenköpfe der Dachkonstruktion waren verfault, der gesamte Dachstuhl drohte einzustürzen. Die Behörde ließ das Gebäude sperren.
Zwar sind Kirchenschiff und Dachstuhl inzwischen restauriert und St. Peter und Paul wieder als Gottesdienstort nutzbar, doch noch ist nicht alles wie vorher: Die stählerne Hauptglocke darf derzeit nicht läuten, weil der tragende Balken im Turm zu morsch ist. Etwa 260.000 Euro werde die Instandsetzung des Turms kosten. „Insgesamt werden wir am Ende wohl rund 1,7 Millionen Euro aufgewendet haben“, schätzt Pfarrer Johannes Könitz.

Aktiv um Spenden bemüht sich insbesondere der Förderverein „Bau und Kultur im Kirchspiel Barleben“, der 62 Mitglieder hat und damit die Unterstützung jedes Zehnten aus der Gemeinde. Die erste Aktion des Vereins, der Aufruf zu „Balkenkopfpatenschaften“, war gleich ein großer Erfolg. Innerhalb von neun Monaten waren alle 57 Patenschaften à 500 Euro vergeben. Gespendet hatten nicht nur Privatleute, sondern auch lokale Unternehmen, der Feuerwehrverein und sogar die Barlebener Fußballmannschaft. Das Erfolgsmodell wurde wiederholt: Die Initiative „Dachziegelpatenschaften“ läuft derzeit mit erheblicher Resonanz.

Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) ist eine Stiftung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von 28,8 Millionen Euro geben können. Für dieses Jahr hat die KiBa bereits Förderzusagen über mehr als 1,4 Millionen Euro vorgesehen. Mehr als 3.000 Mitglieder engagieren sich bundesweit im „Förderverein der Stiftung KiBa e.V.“.

Hannover, 1. Februar 2016
Pressestelle der EKD