„KiBa-Kirche des Monats Mai 2020“ in Ballhausen
Eine neue Turmhaube für St. Ägidii
Die Dorfkirche St. Ägidii im thüringischen Ballhausen ist die „Kirche des Monats Mai 2020“ der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa). Die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründete Stiftung fördert die Sanierung des historischen Kirchengebäudes mit 10.000 Euro.
„Weit über die Grenzen Thüringens bedeutend“ ist St. Ägidii wegen der darin beherbergten Kunstgüter, so die zuständige Kirchenbaureferentin Karin Wollenhaupt. Die Ursprünge der Vorgängerkirche gehen bis auf das 13. Jahrhundert zurück; sehenswert sind zum Beispiel der barocke Kanzelaltar, das Flügelretabel und Steinepitaphe aus dem 16. Jahrhundert sowie ein Relief in der Außenwand des Kirchturms, das die Kreuzigungsszene zeigt und auf das Jahr 1496 datiert.
Saniert wird in diesem Sommer zunächst die Haube des Kirchturms von St. Ägidii. Sie muss statisch und baulich wiederhergestellt, und neu eingedeckt werden. „Ansonsten besteht die Gefahr, dass die fast lotrechten Schieferplatten herunterfallen auf das Dach des Kirchenschiffs fallen“, sagt Karin Wollenhaupt.
Die für diesen Bauabschnitt benötigten rund 140.000 Euro sind gesichert. Für Spendenmittel haben viele Freiwillige in Ballhausen gesorgt, mit Benefizkonzerten, Ausstellungen zur Ortsgeschichte und Führungen, zum Beispiel am „Tag des Offenen Denkmals“. Auch Honig, Obst und Marmelade werden gegen Spenden abgegeben. Sollte genügend Geld zusammenkommen, wird auch das Mauerwerk des Turms noch saniert.
Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) ist eine Stiftung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von 33,9 Millionen Euro geben können. Für dieses Jahr hat die KiBa bereits Förderzusagen über rund 1,6 Millionen Euro vorgesehen. Mehr als 3.600 Mitglieder engagieren sich bundesweit im „Förderverein der Stiftung KiBa e. V.“ Weitere Informationen unter www.stiftung-kiba.de.
Hannover, 4. Mai 2020
Pressestelle der EKD