„KiBa-Kirche des Monats Oktober“
In Neuenkirchen wird die Dorfkirche aus dem 14. Jahrhundert trockengelegt
Die schlichte, im 14. Jahrhundert aus Feldsteinen errichtete „Kirche des Monats Oktober“ der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) in Neuenkirchen (Mecklenburg-Vorpommern) ist seit einem Jahr für Besucher unzugänglich. Starke Regenfälle haben Feuchtigkeit in die Mauern dringen lassen, der Fußboden ist an mehreren Stellen weggesackt. Um das Dach und den Fußboden zu sanieren sind insgesamt rund 380.000 Euro nötig; die Stiftung KiBa stellt in diesem Jahr 24.500 Euro zur Verfügung.
Anders als viele andere Kirchen ihrer Zeit ist die Dorfkirche zu Neuenkirchen nicht im Stil des Barock umgestaltet worden, sondern in ihrer ursprünglichen Schlichtheit erhalten. „Diesen Reiz wollen wir bewahren“, unterstreicht Mathias Kretschmer, Pastor der Emmaus-Kirchengemeinde Staven, zu der Neuenkirchen gehört. Der Schaden am Fußboden habe ausgesehen „wie eine Berg- und Talbahn“, erinnert er sich. Seit August wird der Boden restauriert. Das Gestühl der Kirche und die wertvollen alten Ziegelplatten sind entfernt, damit die durch das Sickerwasser entstandenen Hohlräume verfüllt werden können. Nicht nur die Schäden, sondern auch die Ursachen dafür sollen behoben werden, so Kretschmer: „Das Dach wird saniert werden müssen, außerdem ist die Kirche gründlich trockenzulegen“.
Auch wenn die meisten der notwendigen Arbeiten von Fachleuten verrichtet werden, ist das Projekt immer wieder angewiesen auf tatkräftige Mithilfe aus dem Dorf. „Es ist zum Beispiel sehr aufwendig, die Mauern aufzugraben, um die ganze Feuchtigkeit aus der Kirche herauszubekommen“, erklärt der Pastor. Großes Engagement zeige der örtliche Förderverein, „und es gibt erfreulich viele Dorfbewohner, die gern mit Hand anlegen – egal ob sie zur Gemeinde gehören oder nicht“.
Hannover, 4. Oktober 2012
Pressestelle der EKD