„Kirche des Jahres 2014“
Beliebteste Kirchen in Gemünd, Benz und Münsterdorf
Die „Kirche des Jahres 2014“ der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) steht im nordrhein-westfälischen Gemünd. Im Rahmen einer bundesweiten Abstimmung entschieden sich mehr als 1.000 Teilnehmer für die große, im Jahr 1753 erbaute Stadtkirche. Die bestplatzierten Dorfkirchen befinden sich in Benz auf Usedom und in Münsterdorf (Schleswig-Holstein). Insgesamt beteiligten sich mehr als 4.600 Personen per Post oder Internet an der Abstimmung zur „Kirche des Jahres 2014“. Zur Wahl standen zwölf Kirchengebäude, deren Sanierung die Stiftung KiBa im vergangenen Jahr unterstützt und jeweils als „Kirche des Monats“ nominiert hatte. Die offizielle Auszeichnung der drei erfolgreichen Kirchen wird am 20. Juni im Rahmen der Mitgliederversammlung des Fördervereins der Stiftung in Magdeburg stattfinden. „Ich bin stolz darauf, dass wir mit unserer Aktion „Kirche des Jahres“ inzwischen eine gute Tradition begründet haben“; sagt KiBa-Geschäftsführer Thomas Begrich. „Die große Resonanz dieser jährlichen Aktion macht eindrucksvoll deutlich, dass der Erhalt von Kirchen in unserem Land vielen Menschen am Herzen liegt.“
Die Kirche der Evangelischen Trinitatis-Gemeinde Schleidener Tal in Gemünd ist das älteste Kirchengebäude in der Nordeifel und gilt als „Mutterkirche des Protestantismus" in der Region: Seit der Reformation ist das Schleidener Tal vornehmlich von Protestanten bewohnt, während das weitere Umfeld überwiegend katholisch geprägt ist. Entsprechend groß wurde die Kirche konzipiert, die bis zu 250 Personen Platz bietet. Die Stiftung KiBa hat die Sanierung der noch aus barocker Entstehungszeit stammenden Holzkonstruktion des Kirchendachs mit 40.000 Euro gefördert.
Die Dorfkirche St. Petri in Benz, deren Ursprünge ins 15. Jahrhundert zurückreichen, befindet sich im Herzen der „Usedomer Schweiz“. Mitsamt ihrem 25 Meter hohen Turm gehörte sie zu den bevorzugten Motiven des Malers und Bauhaus-Meisters Lyonel Feininger (1871 – 1956). Im Kern frühgotisch, ist St. Petri im Laufe der Jahrhunderte vielfach umgebaut worden. Die KiBa stellte 60.000 Euro für die Sanierung des Turms bereit.
Fast ebenso viele Stimmen wie St. Petri erhielt die nach dem Heiligen Ansgar (801 – 865) benannte Dorfkirche St. Anschar-Kirche in Münsterdorf. Der neugotische Ziegelbau aus dem Jahr 1871 hat bis heute kaum Veränderungen erfahren. Instandgesetzt werden musste das Kirchendach; die Stiftung KiBa förderte die Sanierung mit 16.000 Euro.
Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) ist eine Stiftung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie mehr als 1.190 Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von über 27 Millionen Euro geben können. 2015 fördert die KiBa 81 Kirchen mit einem Gesamtvolumen von rund 1,1 Millionen Euro. Mehr als 2.800 Mitglieder engagieren sich bundesweit im „Förderverein der Stiftung KiBa e.V“.
Hannover, 16. Januar 2015
Pressestelle der EKD