Neue Fassade für das Wahrzeichen von Einbeck

Turm der „KiBa-Kirche des Monats August“ wird rundum saniert

Der Turm der Marktkirche St. Jacobi ist das Wahrzeichen der Stadt Einbeck in Niedersachsen. Nachdem für seine Instandhaltung in den 1970er Jahren das falsche Material verwendet wurde, ist eine neue Rundumsanierung erforderlich. Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) stellt für die aktuellen Arbeiten am Sandsteinturm 10.000 Euro zur Verfügung. Bereits im vergangenen Jahr hatte sie den ersten Bauabschnitt der „KiBa-Kirche des Monats August“ mit 15.000 Euro gefördert.

Seit dem Frühjahr läuft der zweite Bauabschnitt: „Die Sanierung schreitet gut voran“, sagt Gemeindepastor Martin Giering. Nachdem Kirchturmspitze, einige Fenster und das obere, achteckige Geschoss restauriert sind, ist nun die tieferliegende Fassade des Turms an der Reihe. „Die in der Vergangenheit verwendeten unechten Steinteile werden durch echte ersetzt“. Auch Bauabschnitt drei und vier sind bereits geplant: „Die Sanierung geht sukzessive von oben nach unten weiter“, so Giering. Bis 2013 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Insgesamt rechnet die Gemeinde mit Kosten in Höhe von vier Millionen Euro.

St. Jacobi wurde im Jahr 1327 erstmals sicher urkundlich erwähnt; seit wann es den 65 Meter hohen Glockenturm gibt, ist nicht mehr zweifelsfrei zu bestimmen. Als sicher gilt, dass er im gotischen Stil entstand und bei einem großen Stadtbrand im Jahr 1540 vollkommen ausbrannte. Der Wiederaufbau in Renaissanceformen war schon 1543 abgeschlossen.

Seit 1988 stehen Kirche und Turm unter Denkmalschutz; Führungen und Besichtigungsmöglichkeiten werden von der Gemeinde und auch von der Stadt angeboten. Eine besondere Attraktion ist der Glockenturm auch aufgrund seiner leichten Neigung nach Westen. 1,58 Meter steht er derzeit aus dem Lot. Dies sei aber kein Problem, sagt Pastor Giering. „Wir haben keine statischen Schwierigkeiten“.

Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland ist eine Stiftung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie 850 Förderzusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von fast 22 Millionen Euro geben können. In diesem Jahr fördert die KiBa insgesamt 71 Projekte in ganz Deutschland mit einem Gesamtvolumen von gut 1 Millionen Euro. Dem Förderverein der Stiftung gehören zurzeit mehr als 2300 Mitglieder an. Weitere Informationen finden Sie unter: www.stiftung-kiba.de

Hannover, 01. August 2011
Pressestelle der EKD