„Die eigene Kirche erhalten“
Das KiBa-Jahr startet mit über 90 Förderprojekten
Noch vor den Weihnachtsfeiertagen haben mehr als neunzig Kirchengemeinden die oftmals heißt ersehnte Förderzusage von der Stiftung bekommen. Über 1,2 Millionen Euro kann die Stiftung 2024 investieren und damit Kirchen im ganzen Land erhalten. Und es werden noch mehr.
„Möglichst viele Menschen sollen ihre Kirche für Gottesdienste erhalten können“, betont Catharina Hasenclever, Geschäftsführerin der Stiftung KiBa. Vor allem im ländlichen Raum gehören die Kirchen zu den wenigen verbleibenden Orten, an denen Gemeinschaft stattfindet. In Zeiten zunehmender gesellschaftlicher Spaltung ist es daher besonders wichtig, Gotteshäuser zu erhalten. „Unseren Spenderinnen und Spendern haben wir zu verdanken, dass die KiBa auch 2024 in dieser Größenordnung fördern kann. Durch dieses immer wieder neu spürbare, und teilweise über Jahre hinweg geleistete Engagement fühlen wir uns belebt und ermutigt.“
Weitere Förderzusagen werden im Laufe des Jahres folgen: sei es durch Unterstiftungen wie die Stiftung Brandenburgische Dorfkirchen, die einen anderen Turnus hat oder sei es durch Sonderaktionen und zusätzliche Förderungen aus Drittmitteln. Alle KiBa-geförderten Kirchen stellen wir online mit Bildern und Text vor, zwölf davon in der Reihe der „KiBa-Kirche des Monats“ auch ausführlich. Den Anfang macht die St. Trinitatiskirche in Bad Tennstedt (Thüringen).
Über vierzehn Bundesländer erstreckt sich die Fördertätigkeit der Stiftung, nur Bremen und Hessen sind in diesem Jahr nicht dabei. Die meisten Kirchen stehen in Thüringen (27%) und Sachsen-Anhalt (16%). Damit liegt der Fokus wie in den Vorjahren auf den östlichen Bundesländern – aber auch in den westlichen Ländern ist so manche Gemeinde auf finanzielle Hilfe angewiesen.
Mehr als zwei Drittel sind Erstförderungen, gut ein Fünftel hat zum zweiten oder dritten Mal eine Förderung erhalten. Das sind meist auf größere Zeiträume projektierte Sanierungen in mehreren Bauabschnitten.
St. Johannis in Flensburg (Schleswig-Holstein) ist die nördlichste KiBa-Kirche. Die Stadtkirche aus dem 12. Jhd. im Stadtteil Adelby steht im Volksmund ziemlich im Weg. Ungefähr 200 Jahre jünger ist die Peter- und Paulskirche in Köngen (Baden-Württemberg). In der südlichsten KiBa-Kirche schauen fast 100 Engelsgesichter auf die Gottesdienstgemeinde herab. Tief im Westen steht Hauptkirche in Mönchengladbach-Rheydt, der späthistoristische Bau ist für seine hervorragende Akustik bekannt. Auch die östlichste Kirche in Niesky im Kreis Görlitz in Sachsen kann mit besonderen Klängen aufwarten, denn die Marcussen-Orgel der Brüdergemeine wurde 2001 aufwändig saniert.
Alle Kirchen lassen sich über die KiBa-Kirchenlandkarte entdecken.