Schäferwagenkirche am Eckernföeder Strand
Schäferwagenkirche am Eckernföeder Strand

Eine Kirche auf Rädern

Schäferwagenkirche am Eckernförder Strand

Seit Juni 2019 gibt es die Schäferwagenkirche im Kirchenkreis Rendsburg. Im Sommer steht sie am Eckernförder Strand für Einheimische und Touristen offen. Sie bietet nicht nur ein Dach über dem Kopf – wenn es regnet – sondern sie ist ein geschützter Raum, beispielsweise für Seelsorgegespräche. Oder für stille Momente. Hier wird Gottesdienst gefeiert, es finden Taufen und sogar Trauungen statt.

Sechs Meter ist die Schäferwagenkirche lang und 2,50 Meter breit – inklusive einer kleinen überdachten Terrasse und den beiden große Holzspeichenräder. Das große Metallkreuz auf dem Dach macht sie sofort als Gotteshaus erkennbar. Ein Bibelspruch über die Tür lädt ein: „Gott, mein Hirte, führt mich zu frischem Wasser!“

Nun wird ein Wagen aber nicht bloß durch ein Kreuz zur Kirche: „Erst wenn wir ihn als Kirche nutzen, wird dieser Wagen zu dem, was er sein soll: ein handgreiflicher Ort der Nähe und Gegenwart Gottes, seiner Liebe und Menschenfreundlichkeit.“ So hatte es Probst Sönke Funck damals bei der feierlichen Einweihung der Schäferwagenkirche formuliert und sich damit auf die Tradition Martin Luthers berufen. Eine Kirche, so der Reformator, sei dann eine Kirchen, wenn in ihr das Evangelium verkündet werde und sich Menschen darin als Gottes Gemeinde versammeln – zur Feier des Gottesdienstes und der Sakrament, also Taufe und Abendmahl gefeiert.

Im Juni hat die Saison begonnen für Tourismuspastorin Brigitte Gottuk. Bis Ende August steht die Schäferwagenkirche nahe des Ostsee-Infocenters am Eckernförder Strand. Unter freiem Himmel finden hier Gottesdienste, Taufen und Trauungen statt. Aber auch seelsorgerliche Gespräche sowie Spielaktionen für Kinder und vieles mehr stehen auf dem Programm. Die „StrandSeelsorge“ ist ökumenisch: evangelische, katholische und freikirchliche Gemeinden aus der Region haben Seelsorger nach Eckernförde entsandt.

Dass die Schäferwagenkirche wieder „auf Achse“ sein kann, verdankt sie dem Engagement zahlreicher Unterstützer. Im Winterlager waren die Räder kaputt gegangen, auch die Deichsel war am Strand gebrochen.

Die Schäferwagenkirche ist – bis auf Sonntag – jeden Tag für mehrere Stunden offen für alle, die sie besuchen wollen.
 

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