Bergkirche Seiffen (Sachsen) auf dem Titel von
Bergkirche Seiffen (Sachsen) auf dem Titel von "KiBa Aktuell" 4/24

„Himmel und Erde miteinander verbinden“

Neuer Stiftungsrundbrief „KiBa aktuell 4/24“

Kirchenglocken bestimmten und bestimmen noch heute den Tagesrhythmus der Menschen in Stadt und Land. Sie rufen zum Gebet, läuten zu Weihnachten, Hochzeiten und Todesfällen, warnen vor Hochwasser und Feuer. Viele Glocken in unseren Kirchen kommen aus Apolda in Thüringen – wir haben die Stadt besucht.

Die Kunst der Glockengießermeister

Die Geschichte der Glockengießerei in Apolda beginnt 1722 mit dem ersten Glockengießermeister Johann Christoph Rose. Eine von ihm gegossene Glocke hängt noch heute in der Lutherkirche der thüringischen Stadt. Apolda entwickelte sich im Laufe von über 200 Jahren zur deutschen „Glockenstadt“, ein Titel, der bei Touristen auch heute noch einen guten Klang hat. Über 50.000 Glocken wurden hier gegossen und in die ganze Welt geliefert. Von Südamerika bis Australien, von Hamburg bis Jerusalem.

Immer wieder ein hochspannender und emotionaler Moment, wenn eine neue Glocke nach tagelangem Abkühlen erstmals in ganzer Schönheit zu sehen ist – war die viele Arbeit von Erfolg gekrönt oder zum Scheitern verurteilt? Mit einer Stimmgabel schlug der Meister an der Glocke die Töne an, die Glocke „antwortete“. Stimmte der Klang? Wenn ja, dann war die „Verbindung von Himmel und Erde“ perfekt.

Biografie als Schatztruhe

Ewald Arenz ist Schriftsteller – und im Hauptberuf Gymnasiallehrer für Englisch und Geschichte. Er stört sich nicht daran, wenn er in Interviews als Pfarrerssohn vorgestellt wird. Im Gegenteil, der vielfach ausgezeichnete Bestsellerautor schöpft seine Geschichten aus seinem biografischen Hintergrund mit einem Vater, den er cool fand, und der gelebten Familienwärme. Katrin Wienefeld hat ihn in Nürnberg besucht.

Wunder aus Wunden

„Die Auferstehungskirche in Pforzheim „ist mir ans Herz gewachsen“, schreibt Heike Springhart, die Landesbischöfin der Evangelischen Landeskirche in Baden, in der Kolumne. Das Gotteshaus ist eine der ersten Notkirchen, die nach Plänen von Otto Bartning nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurden. Trümmersteine der Stadt wurden verbaut – 30.000 Backsteine voll Wunden und voller Geschichten. Die Kirche trägt die Spuren von Generationen und erzählt deren Lebensgeschichten. Von Wundern aus Wunden.

…und außerdem…

Mit der „Sächsischen Schönheit im Schnee“ auf dem Titel entführen wir Sie ins Erzgebirge. Die Bergkirche in Seiffen – vor allem im Winter ein Idyll – ist übrigens die am häufigsten in Holz nachgebildete Kirche der Welt.
Und neben einigen aktuellen Meldungen haben wir auf der letzten Seite des Stiftungsrundbriefs wieder ein Rätsel abgedruckt, bei dem es attraktive Preise zu gewinnen gibt. Die gedruckte Ausgabe von „Kiba Aktuell“ geht in der ersten Novemberwoche in die Post. Eine digitale Ausgabe können Sie herunterladen.