Klosterkirche zu Rhena (Mecklenburg-Vorpommern)
Klosterkirche zu Rhena (Mecklenburg-Vorpommern)

Rehna renoviert

2. Bauabschnitt an der Klosterkirche Nordwest-Mecklenburg abgeschlossen

Es gab viel zu tun im Rahmen des zweiten Bauabschnitts bei der Sanierung der Klosterkirche. „Innere Raumschale im Chor, Abschluss der Fassadeninstandsetzung und Fenstersanierung“ lauteten die wichtigsten Punkte – und was sich im Prinzip kurz liest, führte am Ende zu eine langen Liste an Einzelmaßnahmen. An der Außenseite standen noch die Gerüste aus dem ersten Bauabschnitt, die wurden gleich weiter für die Arbeiten an den Fenstern genutzt, ein zusätzliches Gerüst für das Ostfenster kam hinzu. Im Inneren mussten Wand- und Gewölbeflächen im Chor eingerüstet und eine Staubschutzwand im Kirchenschiff aufgestellt werden.

Die Risse an den Wänden und Gewölben wurden geschlossen, am Gewölbe sind nun Hartholzkeile gesetzt, die das Mauerwerk zusätzlich stützen. In den ersten beiden Jochem im Chor wurden die abgesackten Rippen gesichert. Wand- und Gewölbeflächen wurden gereinigt, loser Putz abgenommen und die Fehlstellen mit Kalkmörtel neu verputzt.

Am Triumphbogen haben die Restauratoren an den ornamentalen Ranken gearbeitet und die bereits 2016 konservierte Malerei behutsam gereinigt. Die Ziegelimitation an den Gewölberippen wurde ebenfalls gereinigt, konserviert und mittels Retuschen die Fehlstellen geschlossen.

Auf der Nordseite befinden sich zwei vierbahnige Fenster – beide sind frisch saniert. Dazu mussten die Fenster ausgebaut werden, um in der Glaserwerkstatt die Bleiglasfelder aufzuarbeiten. Die äußeren Schutzgitter wurden in Edelstahl neu angefertigt. Das dünne Gewebe ist kaum zu erkennen. Mit Kalkmörtel wurden die Anschlussfugen neu hergestellt.

Arbeiten an Chordach und Gewölbe an der Ostfassade

Arbeiten an Chordach und Gewölbe an der Ostfassade

Arbeiten an Chordach und Gewölbe an der Ostfassade

Arbeiten an Chordach und Gewölbe an der Ostfassade

Die Restauratoren arbeiten an der Ornamentmalerie am Triumphbogen

Die Restauratoren arbeiten an der Ornamentmalerie am Triumphbogen

Wand- und Gewölbeflächen im Chor sind eingerüstet

Wand- und Gewölbeflächen im Chor sind eingerüstet

Die Gerüste aus dem ersten Bauabschnitt werden gleich weiter genutzt

Die Gerüste aus dem ersten Bauabschnitt werden gleich weiter genutzt

Die Fenster wurden aufwändig saniert und gesichert

Die Fenster wurden aufwändig saniert und gesichert

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In enger Abstimmung mit den Denkmalämtern wurde das fünfbahnige Ostfenster restauriert: nach dem behutsamen Ausbau der Glasfelder wurden die Gläser gereinigt und die Verschmutzungen der Vergangenheit beseitigt (Dreck, Taubenkot, Kitt- und Mörtelreste). Lose Kitte wurden entfernt und gebrochene Bleiprofile überlötet. Wo einzelne Gläser zerstört waren, wurden diese ersetzt. Zum Schluss bekam das Ostfenster ein äußeres Schutzgitter aus Kupferdraht.

Die Mauerarbeiten an den Fassaden von Chor und Choranbau sind ebenfalls abgeschlossen, hier ging es vor allem um Reparaturen im Bereich der Risse und an besonders stark verwitterten Ziegeln – nun ist das gesamte Fugenwerk instandgesetzt.

Seit der Auflösung des Klosters 1552 im Zuge der Reformation hat die Anlage wechselvolle Zeiten erlebt. Heute ist die Kirche wieder Gemeindekirche – nimmt also wieder genau die Aufgabe war, die sie ursprünglich immer hatte. Sie gehört zu verbundenen Gemeinde Rehna – Kirch Grambow – Meetzen im Kirchenkreis Mecklenburg in der Probstei Wismar der Nordkirche.1

10.000 Euro hat die Stiftung KiBa im Ende 2020 unterzeichneten Fördervertrag für den 2. Bauabschnitt der Klosterkirche gegeben. „Wir freuen uns sehr über den erfolgreichen Abschluss und wünschen den Verantwortlichen in Rehna weiterhin gutes Gelingen für kommenden Arbeiten an dieser wunderbaren Kirche“, sagt die Geschäftsführerin der KiBa, Catharina Hasenclever, mit Blick auf die kommenden Bauabschnitte. Auch 2023 ist die Stiftung bei der Finanzierung der Maßnahmen wieder mit im Boot: weitere 10.000 Euro sind zugesagt, diesmal stehen die Arbeiten am Turm im Fokus. Außenhülle und Dachtragwerk müssen saniert werden. Dieser dritte Bauabschnitt ist im Ganzen auf 610.000 Euro kalkuliert und soll im Dezember des Jahres fertig werden.

Fertig ist das große Projekt damit noch nicht – aber die fast die Hälfte wird dann geschafft sein. Bis 2030 wird die Gesamtsanierung der Klosterkirche vermutlich noch brauchen, auf rund 3,3 Millionen werden sich unterm Strich die Gesamtkosten belaufen.