„Allein durch den Glauben“
Die evangelische Kirche feiert Reformationstag
Martin Luthers „Von der Freiheit eines Christenmenschen“ ist eine der bedeutendsten Schriften der Reformationszeit. Die Denkschrift erschien 1520 und steht für den geistesgeschichtlichen Übergang vom Mittelalter in die Neuzeit – die Beziehung zwischen Religion und Freiheit wird umgekehrt.
„So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.“ (Römer 3,28). So steht es im Neuen Testament und so ist auch Luthers Auffassung. In seinen Thesen argumentiert er nach heutigem Verständnis sachlich und setzt sich mit den Fakten auseinander. Schnell wird klar, dass die moralischen und ethischen Maßstäbe, die Gott anlegt, gewaltig sind und von uns fehlbaren Menschen nur sehr schwer erfüllt werden können. Ein Beispiel: den Nächsten zu lieben mag ja noch angehen, aber den Feind? Wenn dann wie ein Damoklesschwert die drohende Bestrafung im Jüngsten Gericht über uns hängt, macht das natürlich eine „Höllenangst“.
Luther findet den rettenden Punkt: die liebende Hand Gottes ist es, die uns aufrichtet und befreit. Mit Gott sind wir verbunden, in seiner tiefer Geborgenheit gewinnen wir Leichtigkeit und Kraft. Wir sind befähigt, Großes zu leisten. In seiner Gnade sind wir fest verankert – auch wenn wir in unserem irdischen Dasein niemals perfekt sein werden.
Luther ermutigt uns mit seiner Schrift, uns von den Ängsten zu befreien und die volle Freiheit des Glaubens anzunehmen und in ihr zu wachsen. „[...] Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“ heißt es im Markusevangelium Kapitel 9, Vers 24. Da mag schon beinahe prophetisch klingen für unsere Zeit: fast zahllos sind die aktuellen Krisen und wir haben mehr denn je alle Hände voll zu tun, uns von unseren Ängsten zu befreien.
Luthers Schrift ist bleibt aktuell, seine Thesen hallen noch immer nach. Zahlreiche Kirchen und Orte sind mit seinem Namen verbunden, eine ganze Reihe dieser Kirchen hat die Stiftung KiBa in den letzten Jahren mit einer Förderzusage unterstützen können.
„Luthers KiBa-Kirchen“
KiBa-geförderte Lutherkirchen
06295 Lutherstadt Eisleben: Sankt AnnenSachsen-Anhalt
Zuletzt 2009 mit 43.636 Euro gefördert
06295 Lutherstadt Eisleben: St.-Petri-Pauli-KircheSachsen-Anhalt
Zuletzt 2006 mit 5.000 Euro gefördert
06295 Lutherstadt Eisleben OT Polleben: St. StephanusSachsen-Anhalt
Zuletzt 2025 mit 35.000 Euro gefördert
06295 Lutherstadt Eisleben: St. AndreasSachsen-Anhalt
Zuletzt 2017 mit 15.000 Euro gefördert
06295 Lutherstadt Eisleben: St. Simon und JudaSachsen-Anhalt
Zuletzt 2018 mit 15.000 Euro gefördert
06295 Lutherstadt Eisleben OT Helfta: St. GeorgSachsen-Anhalt
Zuletzt 2021 mit 15.000 Euro (über Drittmittel) gefördert
06295 Lutherstadt Eisleben: St. MichaelSachsen-Anhalt
Zuletzt 2023 mit 10.000 Euro gefördert
06886 Lutherstadt Wittenberg: Stadtkirche St. MarienSachsen-Anhalt
Zuletzt 2013 mit 25.000 Euro gefördert
08451 Crimmitschau: LutherkircheSachsen
Zuletzt 2012 mit 20.000 Euro gefördert
12105 Berlin: Martin-Luther-GedächtniskircheBerlin
Zuletzt 2011 mit 10.000 Euro gefördert
13158 Berlin: LutherkircheBerlin
Zuletzt 2013 mit 3.950 Euro gefördert
22946 Trittau: Martin-Luther-KircheSchleswig-Holstein
Zuletzt 2019 mit 10.000 Euro gefördert
38642 Goslar, Oker: Martin-Luther-KircheNiedersachsen
Zuletzt 2010 mit 20.000 Euro gefördert
42289 Wuppertal: LutherkircheNordrhein-Westfalen
Zuletzt 2022 mit 25.000 Euro (über Drittmittel) gefördert
44879 Bochum: LutherkircheNordrhein-Westfalen
Zuletzt 2024 mit 20.000 Euro (über Drittmittel) gefördert
50735 Köln: LutherkircheNordrhein-Westfalen
Zuletzt 2025 mit 13.000 Euro gefördert
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler: Martin-Luther-KircheRheinland-Pfalz
Zuletzt 2023 mit 36.725 Euro gefördert
94518 Spiegelau: Martin-Luther-KircheBayern
Zuletzt 2022 mit 5.000 Euro gefördert
99086 Erfurt: LutherkircheThüringen
Zuletzt 2022 mit 15.000 Euro gefördert
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Beginn der Reformation