10 Jahre Wiedereröffnung der Kirchenbibliothek Barth
Festgottesdienst, Grußworte und Rückblenden, Vortrag zum 10-jährigen Jubiläum der Wiedereröffnung der Kirchenbibliothek St. Marien mit anschließendem Empfang sowie Abschlusskonzert: in Barth wird im Rahmen des „Tags des Offenen Denkmals“ gefeiert.
Rund 4.000 Bücher, Handschriften und Drucke sind in der Kirchenbibliothek Barth im Kreis Vorpommern-Rügen zu finden. Seit 1398, dem Zeitpunkt ihrer erstmaligen Erwähnung, wurde die Bibliothek ständig erweitert. Zum Bestand gehören u.a. sämtliche Schriften Martin Luthers als Erstausgaben, viele Schriften von Philipp Melanchthon oder die umfangreiche Sammlung des Barther Reformators Johannes Block. Auch ein Merian-Enzyklopädie von 1642 steht in Barth.
Beide Weltkriege hat die Kirchenbibliothek ohne nennenswerte Schäden oder Verluste überstanden. Anfang der 2010er Jahre war sie jedoch durch Schimmelbefall und Feuchtigkeit bedroht. Daraufhin ließ man die Bücher und Schriften im Zentrum für Bucherhaltung in Leipzig reinigen, gleichzeitig wurden die teilweise in Vergessenheit geratenen Bibliotheksräume in der Marienkirche saniert, neu eingerichtet und im April 2013 schließlich feierlich wiedereröffnet. Jetzt steht das 10jährige Jubiläum der Wiedereröffnung ins Haus, das man in Barth im Rahmen des „Tag des Offenen Denkmals“ am 9. und 10. September 2023 feiern möchte.
Beginnend mit einem Empfang am 9. September mit zahlreichen Grußworten, Rückblenden sowie einem Festvortrag mit Dr. Jürgen Geiß-Wunderlich von der Staatsbibliothek Berlin warten am Sonntag zahlreiche Angebote auf die Besucher, die die Bibliothek und die Kirche St. Marien kennenlernen wollen. Mit einem Abschlusskonzert klingt das Festwochenende am späten Sonntagnachmittag aus.
St. Marien zu Barth ist mit der Stiftung KiBa seit vielen Jahren verbunden: ab 2009 hat die KiBa die Marienkirche bei verschiedenen Sanierungsmaßnahmen mehrfach unterstützt, zuletzt 2019 bei der Mauerwerkssanierung. Im frühen 14. Jhd. wurde das Gotteshaus als frühgotische Backsteinkirche in Hallenform errichtet, der gut 80m hohe massige Kirchturm ist jünger. Das ursprüngliche Dachtragwerk der Kirche ist fast vollständig erhalten. Das Innere von St. Marien wurde in der Mitte des 19. Jhds. nach Plänen von August Stüler im Sinne der Aufklärung überformt.