1.000 Kirchen – 1.000 Teile
Diese Geschichte beginnt im August 2019 mit einer E-Mail. „In Ihrem Jahresbericht finden wir die Collage mit den Hunderten von Kirchen originell!“, schreibt ein Ehepaar aus Nordrhein-Westfalen und bezieht sich damit auf die Doppelseite 8-9 im KiBa-Jahresbericht 2019. In der Tat: exakt 762 Kirchen aus ganz Deutschland sind hier briefmarkengroß abgebildet – sie sollen die Tatsache feiern, dass die Stiftung 2019 die 1.000ste Kirche fördern konnte.
Ihr Schwiegersohn, so erzählen die beiden, sei hauptamtlich Organist und Kantor. Und in seiner Freizeit beschäftigte er sich leidenschaftlich mit Puzzles. Als passioniertem Puzzlefan sei ihm keine Herausforderung zu schwer, da habe man sich gefragt, ob sich aus der KiBa-Collage nicht auch ein Puzzle anfertigen ließe. Das sei doch ein perfektes Weihnachtsgeschenk!
Technisch gesehen natürlich gar kein Problem: die Collage lag schließlich noch als hochaufgelöste Grafik im Stiftungsbüro vor und individuelle Puzzles aus eigenen Bildern anzufertigen, bieten mehrere bekannte Verlage im Internet an. Das ist noch nicht einmal teuer. Allerdings befanden die Mitarbeitenden im Stiftungsbüro, dass man die Schwiegereltern vorwarnen solle. Ein dermaßen kleinteiliges Motiv sei ja doch eine knackige Herausforderung. Immerhin sollten es – analog zum Jahresbericht – 1.000 Kirchen in 1.000 Teilen werden. Neudeutsch nennt man so etwas „Level 900“, das ist Internetjargon und bezeichnet eine Schwierigkeit, deren Grad irgendwo zwischen „unmöglich“ und „quasi nicht zu schaffen“ liegt. Nein, das sei schon in Ordnung, hieß es. Und so nahmen die Dinge ihren Lauf. Die Druckdatei wanderte in Deutschlands Westen, eine Druckerei wurde beauftragt und am Ende fand der Organist eine Schachtel mit 1.000 Puzzleteilen unterm Christbaum.
Die Idee eines Puzzles passt eigentlich sehr gut zur Stiftungstätigkeit, findet KiBa-Geschäftsführerin Catharina Hasenclever. Eine Kirche zu sanieren, sei manchmal wie ein Puzzle – allerdings eines, bei dem zwar das fertige Motiv bekannt ist, aber nicht immer die Zahl der benötigten Teile. „Das fängt schon bei der Finanzierung an“, sagt Hasenclever. „Viele Gemeinden können die Kosten einer dringend nötigen Situation nicht alleine bewältigen, sondern müssen sich Partner suchen.“ Einer dieser Partner ist dann die Stiftung KiBa, die manchmal sogar als „Türöffner“ fungiert – eine Förderzusage der Stiftung bringt ein Projekt mitunter erst richtig in Fahrt. Steht dann, wie beim Puzzle, erst einmal der (Finanzierungs)rahmen, wird es einfacher, passende Teil zu einzufügen. Und wie im richtigen Leben wird es immer das eine oder andere Teil geben, das partout nicht passen will.
Am Ende steht dann ein fertiges Bild, wo vorher nur unzählige Einzelteile lagen. Das kann sich manchmal über Jahre ziehen. Nicht so in Nordrhein-Westfalen: am 24. Januar gab es wieder ein E-Mail, diesmal mit Anhang. Zu sehen war das fertige Puzzlebild der 1.000 Kirchen, zusammengesetzt in weniger als einem Monat. Hier war – das wird man im Stiftungsbüro neidlos anerkennen – ein wahrer Meister am Werk. Der „Herr der Puzzleteile“ hat sich von den allerkleinesten Details nicht abschrecken lassen. Mit viel Akribie, Erfahrung und Durchhaltevermögen hat er es geschafft. Das KiBa-Team zeigt sich beeindruckt. „Wenn am Ende aus vielen Teilen ein großes Ganzes entsteht, dann ist das eine wunderbare Sache. Als Stiftung sind wir froh, dass wir ein Teil davon sein können.“
Hat Sie der Puzzle-Ehrgeiz gepackt? Wollen Sie es auch einmal versuchen? Dann laden Sie sich hier die Druckdatei „1.000 Kirchen“ herunter und lassen Sie sich Ihr eigenes Puzzle beim Anbieter Ihres Vertrauens erstellen. Wer es etwas leichter haben möchte, kann unsere KiBa-Hintergrundbilder mit großen Kirchenmotiven verwenden (laden Sie dazu die höchste Auflösung herunter).