Eigentlich schon abgeschrieben
Neues Leben für St. Kilian Schönfeld
Es sah wahrlich nicht gut aus für die kleine Dorfkirche in Schönfeld im Kyffhäuserkreis: der Innenraum verdreckt und vermüllt, von Getier bewohnt, der Verkauf so gut wie beschlossen. Gut dreißig Jahre ist das jetzt her – seitdem hat sich die Situation grundlegend verändert.
Seit den 1990er Jahren bestand im Dorf das Interesse, die kleine Kirche – immerhin das einzige Baudenkmal am Ort - wieder zugänglich zu machen. Die Zusammenarbeit zwischen Dorf und Kirchengemeinde wuchs, Gemeindeglieder und Bürger von Schönfeld warben gemeinsam für St. Kilian: um die Kirche zu erhalten, zu sanieren und vor allem mit Leben zu füllen.
Die örtlichen Voraussetzungen sind sehr gut: in unmittelbarere Nähe zur Unstrut gelegen, kreuzen sich hier mehrere Radwanderwege (Unstrut-, Unstrut-Werra sowie Kyffhäuserradwanderweg). Das Dorfgemeinschaftshaus und ein großer Spielplatz befinden sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe.
Seit mehreren Jahren wird St. Kilian wieder für Gottesdienste genutzt. Außerdem findet seit zehn Jahren von Mai bis September der Kultursommer mit unterschiedlichen Angeboten wie Chormusik, Lesungen, Ausstellungen u.a. statt. Jedes Jahr ist die Schönfelder Kirche beim bundesweiten Denkmalstag im September mit Angeboten dabei und gut besucht. Darüber hinaus bringt sich die Kirchengemeinde bei Kirmes und dem Weihnachtsmarkt mit ein. „Dies sehen wir als Beitrag dazu, wie wir in Zukunft im ländlichen Raum leben können und wollen. Der Kultursommer hat übrigens folgendes Motto: Die Kirchen eines Ortes sind Gotteshäuser für die Christen, Kulturhäuser für die Touristen und Heimatzeichen für die Einwohner. Drei Gründe, sie zu bewahren, damit wir für unsere Nachfahren tun, was unsere Vorfahren für uns getan haben.“, fasst Ursula Telschow, die Organisatorin des Kultursommers, ihre Motivation zusammen.
St. Kilian Schönfeld
St. Kilian Schönfeld
St. Kilian Schönfeld
St. Kilian Schönfeld
St. Kilian Schönfeld
St. Kilian Schönfeld
Durch das stetige Engagement konnten unterschiedliche Maßnahmen in kleinerem und größerem Maßstab in den vergangenen Jahren umgesetzt werden. Viele Spenden, zum Teil auch großzügige, ermöglichten die Renovierung des Chorraumes einschließlich der Restaurierung des barocken Kanzelaltars von 1782. Alle sechs Kirchenfenster sind aufgearbeitet worden - ebenso die beiden Eingangstüren. Die gesamte Elektrik wurde erneuert und auf sicheren Standard gebracht. Die hölzerne Taufe und ein Lesepult konnten ebenfalls restauriert werden. Im Außenbereich wurde neue Bepflanzung angelegt und der Holzzaun erneuert.
2019 ist es nach langer Planung und Einsatz endlich möglich geworden, das marode Dach des Kirchenschiffes instand zu setzen – einschließlich der historischen Gauben. Das war dringend erforderlich, um den mühsam erreichten Renovierungs- und Restaurierungsstand des Innenraums zu bewahren. Um das auf Dauer sicherzustellen, ist aber auch die Restaurierung der Außenfassade notwendig. Undichte Fugen - insbesondere am Westgiebel, der Wetterseite der Kirche - und eindringende Feuchtigkeit bringen den mühevoll erarbeiteten Stand in Gefahr.
Mit einer privaten Großspende kann jetzt die Stiftung KiBa einspringen und die wichtigen Baumaßnahmen in St. Kilian fördern. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Schönfelder Gemeinde ein Stück weit unterstützen können, die St. Kilian Kirche zu bewahren, damit sie ein Gotteshaus für die Christen, ein Kulturhaus für die Touristen und Heimatzeichen für die Einwohner bleibt. Unser Dank gilt auch der Spenderin, der diese Kirche ganz besonders am Herzen liegt.“, sagt KiBa-Geschäftsführerin Catharina Hasenclever.
Jedes Jahr erreichen die Stiftung mehr Förderanträge, als sie am Ende bewilligen kann. Umso dankbarer sind wir deswegen über Menschen, die sich ganz konkret für eine Gemeinde engagieren wollen. Wenn eine ganz gezielte Spende für eine Kirchengemeinde auch für Sie Interesse ist, beraten wir Sie gerne.