Fast eine Viertelmillion Euro für Kirchen in Sachsen und NRW
Weitere Förderprojekte für 2019
Seit 2013 werden ausgewählte Projekte der Stiftung KiBa von der Ursula und Karl Heinz RössnerStiftung unterstützt. In diesem Jahr können 220.000 Euro bereitgestellt werden, um zusätzlich sieben weitere Kirchengemeinden zu fördern. Damit erhöht sich die Zahl der Förderzusagen auf knapp hundert!
Ganz im Westen liegen Solingen, Unna, Hagen und Ronsdorf (Wuppertal) – tief im Osten Spröda (Delitzsch), Zinna (Süptitz) und Paschwitz (Doberschütz). Sieben Kirchengemeinden, von der kleinen Dorfkirche bis zur großen Stadtkirche sind das. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Was sie aber verbindet, sind dringende Maßnahmen um sie zu erhalten. Über Mittel aus der Ursula und Karl Heinz RössnerStiftung kann die Stiftung KiBa weiterhelfen. Damit sind es fast einhundert Kirchen, die in diesem Jahr eine Förderzusage bekommen haben.
Die Rössner-Stiftung wurde 2012 gegründet und hat ihren Sitz in der Schweiz. Ihr Zweck ist die Unterstützung gemeinnütziger Institutionen im In- und Ausland – vor allem die Renovation und Instandhaltung von religiösen Bauten und die Bewahrung von kirchlicher Baudenkmälern. Die Unterstützung von „KiBa-Kirchen“ läuft seit 2013.
Damit Sie sich ein Bild unserer „neuen“ Kirchen machen können, stellen wir sie in alphabetischer Reihenfolge vor:
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Hagen, Nordrhein-Westfalen: Die Dorfkirche Dahl ist ein Kleinod besonderer Art. Die Apsis und der Westturm sind aus dem 13. Jh. erhalten, der südliche Kapellenanbau und die westlich vorgelagerte Sakristei entstammt der Stiftung eines Katharinenaltars mit Vikarie durch Theoderich von Daley, dem Patron der Gemeinde im Jahre 1377.
Maßnahme: Dachsanierung an Kirchenschiff und Turm
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Paschwitz (Doberschütz), Sachsen: Die Dorfkirche wurde 1787 eingeweiht. Mit ihrer Lage am Dorfanger prägt sie das Dorfbild und ist von allen Einfallstrassen aus gut sichtbar. Die Kirche wird für Gottesdienste, Andachten, Trauerfeiern, Taufen und Hochzeiten genutzt - regelmäßig werden auch Konzerte und Gemeindefeste durchgeführt.
Maßnahme: Dachsanierung am Kirchenschiff
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Ronsdorf (Wuppertal), Nordrhein-Westfalen: Die Kirche wurde in den Jahren 1855-58 im neoromanischen Stil errichtet. Der Bau besteht aus Grauwacke, der Turm ist zur Hälfte eingebaut. Die reich gestaltete Fassade zielt mit Rundbogenfenstern und -portalen und Traufgesims ganz auf eine romanische Wirkung.
Maßnahme: Innenraumsanierung und Beseitigung von Feuchtigkeitsschäden
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Solingen-Dorp, Nordrhein-Westfalen: Die Dorper Kirche steht im großen Solinger Wohngebiet Südstadt, das Stadtbild ist geprägt von Mehrfamilienhäusern, großen und kleinen Firmeniederlassungen und Geschäften - einige Wohnbereiche gelten als Soziale Brennpunkte. 2015 hat die Gemeinde das Netzwerk „Krahenhöhe hilft“ mit aufgebaut und moderiert. Unter dem Leitbild „Gasthaus an den Lebenswegen der Menschen“ bietet die Kirchengemeinde zahlreiche niederschwellige diakonische Angebote.
Maßnahme: Sanierung des Turms
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Spröda (Delitzsch), Sachsen: Die Dorfkirche in Spröda wurde 1736 als barocke Saalkirche errichtet, vermutlich unter Einbeziehung älterer Teile. Sie besitzt einen hohen turmartigen Dachreiter (Kirchturm) über dem Westgiebel. Er ist oktogonal auf quadratischem Sockel aufgebaut und mit schiefergedeckten Haube und großer Laterne versehen. Die Kirche ist ein verputzter Feldsteinbau mit geradem Chorabschluss, Korbbogenfenstern und Walmdach.
Maßnahme: Sanierung des Kirchendachs
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Unna, Nordrhein-Westfalen: Unna liegt am westfälischen „Hellweg“, der bekanntesten mittelalterlichen Handelsroute in Nordrein-Westfalen - die Stadtkirche ist als historisch bedeudende Landmarke weithin sichtbar. Dabei handelt es sich um eine gotische westfälisch Hallenkirche, die zwischen 1322 und 1479 erbaut wurde. Als Besonderheit wurden die drei Seitenschiffe um den Chor als Umgang herumgeführt.
Maßnahme: Fassadensanierung von Turm und Schildwänden, Sicherung der Fialen und Wasserspeier
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Zinna (Süptitz), Sachsen: Die im Kern romanische Chorturmkirche stammt aus der ersten Hälfte des 13. Jh. Allein der rechteckige Chorturm ist aus dieser Epoche übrig, da die Kirche im 30-jährigen Krieg ansonsten völlig zerstört wurde. Der Wiederaufbau Ende des 16. Jh. brachte ein barockes Ensemble mit Kanzel, Taufstein und geschnitztem Altar.
Maßnahme: Dachsanierung im Kirchenschiff / Sanierung von Tragwerk, Fenster und Fassade