Fotowettbewerb 2024 von KiBa und KD-Bank entschieden
Kieler gewinnt Fotowettbewerb. Prämiertes Foto entstand in Berliner Kirche
Kirchenkunst der besonderen Art präsentiert das Gewinnerfoto des diesjährigen Fotowettbewerbs der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) und der Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank). Die preisgekrönte Aufnahme von Tilman von Meltzer zeigt einen meisterhaft komponierten Blick an die Decke der Kirche am Hohenzollernplatz in Berlin. Das Bild beeindruckt durch den Kontrast zwischen den streng grafischen Betonstreben und dem weichen Licht der Fenster. Dieses Werk, das mit 300 Euro prämiert wurde, hebt sich durch seine einzigartige Perspektive ab und lädt den Betrachter zum genauen Hinsehen ein.
Catharina Hasenclever, Geschäftsführerin der von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründeten Stiftung KiBa, äußerte sich begeistert über das Siegerfoto: „Die Deckenansicht überrascht und reizt zum genaueren Hinsehen und setzt sich auf raffinierte Weise von den herkömmlichen Perspektiven auf die Decken von Kirchen ab.“
1. Platz: Blick an die Decke der Kirche am Hohenzollernplatz (Berlin) (c) Tilman von Meltzer
2. Platz: Spiegelung der Stiftskirche Bad Gandersheim in einem Autodach (Niedersachsen) (c) Rüdiger Wacknitz
3. Platz: Innenraum der spätromanischen Feldsteinkirche Warchau (Brandenburg) (c) Astrid Dill
Sonderpreis: zweifacher Regenbogen über der Brandruine der Stadtkirche Großröhrsdorf (Sachsen) (c) Johannes Hartmann
Auch die weiteren prämierten Fotos zeugen von außergewöhnlichen Blickwinkeln auf kirchliche Architektur. Der zweite Platz, dotiert mit 200 Euro, ging an Rüdiger Wacknitz aus Bad Gandersheim, Niedersachsen. Sein Foto zeigt eine faszinierende Spiegelung eines Gotteshauses auf dem Dach eines parkenden Autos. „Hier denkt man zunächst an einen See, aber es handelt sich um eine Kirche im städtischen Umfeld. Es sieht aus, als wären die Bäume gleichzeitig in der Kirche verwurzelt“, kommentierte Hasenclever.
Die dritte prämierte Aufnahme von Astrid Dill, die mit 100 Euro ausgezeichnet wurde, zeigt den Innenraum der spätromanischen Feldsteinkirche in Warchau, Brandenburg. „Der Raum wirkt authentisch und einladend“, so Hasenclever, „man sieht den Wänden die vergangenen Jahrzehnte und Jahrhunderte an. Freude und Leid, Gebete und Gemeinschaft, Gesang und Predigt sind dort eingeschrieben.“
Ein undotierter Sonderpreis ging an Johannes Hartmann für sein Bild eines zweifachen Regenbogens über der Ruine der Stadtkirche Großröhrsdorf, kurz nach einem verheerenden Brand. Die Jury würdigte damit den „unerschütterlichen Aufbauwillen der Gemeinde nach dem furchtbaren Brand“.
Rund 870 Ausnahmen wurden eingericht. „Seit Jahren ist der Foto-Wettbewerb eine schöne Tradition“, sagt Catharina Hasenclever. „Und er ist nach wie vor beliebt: ein gutes Zeichen dafür, dass wir als Gesellschaft unsere Gotteshäuser keineswegs aus dem Blick verlieren. Sie gehören zu unserem Leben untrennbar dazu.“