Gottesdienst, Gemeinschaft, Gelassenheit
Kirchentage sind besonders
Die Straßenbahn ist überfüllt und die Warteschlange scheint endlos? Niemand murrt oder regt sich auf. Es läuft nicht so wie geplant? Eine Lösung ist schnell gefunden. Das gibt es so nur auf dem Kirchentag und man fragt sich unwillkürlich, warum eigentlich.
Der Weg zum Dortmunder Messegelände an den Westfalenhallen ist manchmal eine Herausforderung für das KiBa-Team, das in Bochum untergebracht ist. Wenn einige Zehntausend Menschen sich nahezu gleichzeitig auf den Weg machen, dann wird es zwangsläufig voll. Aber schlussendlich kann jeder Weg gemeistert werden und so mancher erinnert sich wehmütig an die „gute alte Kirchentagsstraßenbahn“, in der das Liederbuch rauf und runter gesungen wurde. Die scheint hier in Dortmund noch zu fehlen.
Wer durch die Hallen auf dem Markt der Möglichkeiten schlendert, findet beinahe unendlich viele Themen und es ist immer wieder spannend zu erkennen, wo Kirche überall präsent ist, so sie sich einmischt, Impulse gibt oder einfach nur weiterhilft. Das tut gut zu wissen – ebenso, dass „wir Christen“ doch eine starke Gemeinschaft sein können, wenn wir es denn nur wollen. Und wenn wir den eigenen Stärken und unseren Nächsten vertrauen, so wie die Kirchentagslosung ja genau dazu einlädt.
An manchem Morgen ist die Fahrt zum Messegelände, wo viele Veranstaltungen des Kirchentages stattfinden, eine gewisse Herausforderung
Wohl dem, der in der Innenstadt ganz klassisch einen Gottesdienst in einer Kirche besucht. Es sei denn...
...ein Pfadfinder mit dem berühmt-beüchtigten „Kirche überfüllt“-Schild steht davor. Auf der einen Seite freuen wir uns über volle Kirchen, auf der anderen Seite wären wir gern dabei gewesen.
Das letzte Nadelöhr vorm Messegelände ist die U-Bahnstation.
Wäre Luther heute Fußballfan, hätte er hier im Ruhrgebiet viel Auswahl!
Musikalisches Intermezzo mit den Bläsern auf dem Markt der Möglichkeiten.
Mit dem Tandem werben Studierende theologischer Fakultäten für das Theologiestudium
Blick in eines der zahlreichen Podien auf dem Messegelände
Kirchentags-Klassiker: Offenes Singen mit Fritz Baltruweit!
So mancher hat sein Kirchentagsprogramm eng getaktet, da heißt es schnell von einem Veranstaltungsort zum nächsten flitzen
Der Kirchentag ist bunt, viele Nationalitäten sind hier zu Gast!
Die ökumenische Pilgerreise nach Rom tritt kräftig in die Pedale
Ökumenische Grüße: Kardinal Marx ist Gesprächspartner auf dem Roten Sofa
Was für ein Vertrauen: Klettern zwischen Himmel und Erde
Musikalischer Gruß in der U-Bahnstation
Am KiBa-Stand in Halle 7 wurden viele gute Gespräche geführt: was muss ich tun, um Fördergelder für die Renovierung des Kirchturms meiner Heimatgemeinde zu bekommen? Wie sieht es mit EU-Geldern aus, was muss ich da beachten? Welche Kriterien muss meine Kircher erfüllen? Auf all diese Fragen gibt es hier die Antworten. Und die gute Nachricht: noch bis zum Ende des Monats ist das KiBa-Antragsverfahren auf der Homepage geöffnet; eine gute Woche ist noch Zeit, einen Antrag auf Förderung zu stellen. Das klingt sportlich, aber so manche Gemeinde ist seit geraumer Zeit am planen und hat den Löwenanteil der nötigen Vorarbeit längst erledigt. „Da hat sich der Kirchentagsbesuch ja schon am ersten Tag gelohnt“, freut sich ein Pfarrer aus Nordrhein-Westfalen. Er will noch an diesem Wochenende alle Unterlagen zusammenstellen, um bei der KiBa den Förderantrag für seine Gemeinde einzureichen. „Wir haben im letzten Jahr Geld von der KiBa bekommen, die Sanierung der Fassade ist fertig. Ganz vielen Dank dafür!“, heißt es dagegen aus der kleinen Dorfgemeinde irgendwo im brandenburgischen. Zwei Damen aus dem Kirchenvorstand waren das.
Der Kirchentag ist eine wunderbare Möglichkeit, mit der Basis, den Kirchengemeinden vor Ort, direkt ins Gespräch zu kommen. Nicht nur für die KiBa. Denn klar ist: eine lebendige Kirche, das sind wir alle, das geht nur gemeinsam. Die Menschen, die sich engagieren und sich mit anderen zusammenfinden und gemeinsam viel bewegen – die bringen die Kirche voran. Es macht Freude, ein Teil davon zu sein.