Erhalt und Wiederbelebung von Kirchen
Jahresbericht 2022 der Stiftung KiBa erschienen
„Kirchenräume sind erfahrungsgesättigte und kraftvolle Orte unserer Kultur. Schon früh in der Geschichte des Christentums spielte der Versammlungsraum der Gemeinden eine zentrale Rolle. Als Kultort, an dem regelmäßig im gottesdienstlichen Vollzug die Erfahrungen einer besonderen Nähe Gottes gemacht wurden.“
So schreibt es Landesbischof Ralf Meister, der auch Vorstandvorsitzender der Stiftung KiBa ist, im Vorwort des jüngst erschienenen Jahresberichts der KiBa. Die Kirchenräume, so Meister, sind das bekannteste Symbol kirchlicher Repräsentanz in der Öffentlichkeit. Sie widerstehen schnellen Veränderungen und bleiben beständig durch die Jahrhunderte. Sie haben Gemeinden, Orden, Geistliche und manchmal ganze Städte und ihre Kulturen überdauert.
Genau das ist es, was die 114 Seiten des Jahresberichts durchzieht: die Besonderheiten der vielen großen und kleinen Kirchen im ganzen Land, in denen die Gemeinden Gottesdienste feiern, Lob und Dank singen, aber auch mit Klage und Leid vor Gott treten. Mit den Kirchen bewahren die Menschen in den Dörfern und Städten auch ein wichtiges Stück der eigenen Identität. Ein Stück Heimat.
So unterschiedlich die im Jahresbericht vorgestellten Kirchen auch sind – eines haben sie alle gemeinsam: die Förderung durch die Stiftung KiBa im vergangenen Jahr 2022. Fast 1,5 Millionen Euro hat die Stiftung an Fördergeldern ausgeschüttet, 112 Kirchen haben dadurch wichtige Bauabschnitte auf dem Wege der Sanierung beginnen oder fertigstellen können. Möglich wird das durch das wunderbare Engagement unserer zahllosen Unterstützerinnen und Unterstützer. Für Sie soll der Jahresbericht spannende Lektüre, Rückblick und Bestätigung des eigenen Handelns sein.
„Ich bin immer unendlich dankbar, wenn ich diesen Bericht dann druckfrisch in den Händen halte. Glücklich blättere ich durch die vielen und so unterschiedlichen Förderprojekte, bleibe an den Zitaten hängen und erinnere mich an die eine oder andere Begegnung im vergangenen Jahr. Was für ein Schatz sind doch unsere Kirchen! Und wir von der KiBa dürfen die Bauten und vor allem die Menschen in den Gemeinden ein Stück des oft jahrhundertelangen Weges begleiten!“, sagt Catharina Hasenclever, Geschäftsführerin der Stiftung KiBa.
Neben den ausführlichen Beschreibungen aller „KiBa-Kirchen“ umfasst der Jahresbericht einen vollständigen Tätigkeitsbericht der Stiftung, den Finanzteil der KiBa und – als Einblicke in die Arbeiten vor Ort – zwei lesenswerte Reportagen. „Himmelstreppen für die Stadt“: damit lassen sich die mutigen Ideen der eine Leipziger Kirchengemeinde im Szenestadtteil Plagwitz umschreiben. In der Heilandskirche, einer Industriekirche aus dem 19. Jhd., ist ein neuer Raum für Begegnungen, Kultur und Glauben entstanden. Das Stadtteilzentrum Westkreuz hat den ersten Preis der Stiftung KiBa 2022 gewonnen.
Und: was wäre eine Kirche ohne ihre Orgel? Seit ein paar Jahren ist der Jahresbericht der Stiftung Orgelklang ein fester Bestandteil der großen KiBa-Publikation. Mit einem Besuch in der Orgelbauwerkstatt Ahrend in Leer geben wir einen spannenden Einblick in die Welt der Orgelrestauration. Hier ist echte Familientradition im Spiel. 93 Jahre ist Firmengründer Jürgen Ahrend heute alt „und hat in mehr Orgelpfeifen hineingeblasen und sie intoniert als irgendein anderer Mensch auf der Welt zu allen Zeiten“, erzählt sein Sohn Hendrik stolz. Der 60-jährige führt das Geschäft im beschaulichen Ostfriesland – gerade arbeiten sie dort an der „Orgel des Jahres 2020“ aus St. Severi in Otterndorf, 1741 von Dietrich Christoph Gloger erbaut.
Der Jahresbericht der Stiftung KiBa steht zum kostenlosen Download bereit – wer die gedruckte Version bestellt, kann sich mit dem Stiftungsbüro in Verbindung setzen, wir schicken Ihnen den Jahresbericht gerne kostenfrei zu.
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Jahresbericht 2022 KiBa und Orgelklang
pdf 15,12 MB