Jahresbroschüre „Offene Kirchen“ erschienen
Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V. wird dreißig Jahre alt
Gleich zwei Jubiläen kann der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V. in diesem Jahr feiern: die 20. Ausgabe seiner Jahresbroschüre und das 30. Jahr seines Bestehens. Gegründet wurde der Verein zu der Zeit, als das Bundesland Brandenburg offiziell noch gar nicht wieder existierte.
Im Mai 1990 trafen sich gut zwei Dutzend Enthusiasten in Berlin. Ihre Idee: Kirchen instand zu setzen und zu sanieren – schließlich hatten zwei Weltkriege, vierzig Jahre sozialistische Mangelwirtschaft und Kirchenfeindlichkeit ein „schlimmes Erbe“ hinterlassen. Im damaligen „Klub der Kulturschaffenden“ gründeten sie schlussendlich den Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V.
Als Bindeglied zwischen Amtskirche, staatlicher Denkmalpflege und bürgerschaftlichem Engagement sollte der Verein auftreten. Dreißig Jahre später lässt sich sagen: das hat funktioniert, der Förderkreis hat sich als wichtiger Akteur einen guten Namen erarbeitet. Mit etwa zwei Millionen Euro in Form von direkten finanziellen Zuwendungen konnte man zahlreiche Sanierungs- und Restaurierungsvorhaben fördern. Fast hundert Kirchbauvereine wurden mit jeweils 2.500 Euro Startkapital in der Gründungsphase unterstützt.
Die jüngst erschienene Jahresbroschüre „Alte Kirchen“ ist dann auch als Bilanz über drei Jahrzehnte Arbeit zu lesen – mehrere Artikel blicken anhand konkreter Beispiele auf erfolgreiches Handeln zurück. Wie zum Beispiel die Geschichte der Dorfkirche Dolgelin im Kreis Landkreis Märkisch-Oderland. 1946 zum Abriss freigegeben, 1965 die Turmsprengung, dann 2002 die „verrückte Idee eines Neuen“, die Ruine wieder zu einer richtigen Kirche zu machen. Im Mai 2019 wurde das neue Dach eingeweiht. In Dolgelin war klar: das Dorf braucht ein Zentrum, einen Mittelpunkt. Das ist nur eine von mehreren Kirchengeschichten aus der Broschüre. Wie ein roter Faden zieht sich die Dankbarkeit gegenüber dem bewundernswerten Engagement der Bürger vor Ort durch das Heft. Zusammen mit den Erfolgsgeschichten sind das wunderbar mutmachende Erkenntnisse, die in Zeiten zunehmender Säkularisierung, demographischem Wandel und sinkenden Erträgen Mut machen.
Die Broschüre „Offene Kirchen“ 2020 können Sie für den Preis von 4,50 Euro (zzgl. 1,55 Porto und Versand) unter altekirchen@gmx.de bestellen. Derzeit ist das Büro jedoch unregelmäßig besetzt, weswegen sich die Zusendung um einige Tage verzögern kann – der Förderkreis bittet um Verständnis.