St. Stephanus Böckweiler ist die „Kirche des Jahres 2020“
Doppelt so viele Voten wie im letzten Jahr
Die St. Stephanuskirche im saarländischen Böckweiler ist die „Kirche des Jahres 2020“ der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa). 1.988 Stimmen entfielen auf das älteste romanische Kirchengebäude im Saarland. Insgesamt beteiligten sich fast 10.653 Personen an der Abstimmung über die zwölf Kandidatinnen zur „Kirche des Jahres“. „Damit haben wir fast doppelt so viele Voten erhalten wie im vergangenen Jahr“, unterstreicht Catharina Hasenclever, die Geschäftsführerin der von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründeten Stiftung. Den zweiten Platz errang die Stralsunder St. Nikolaikirche, die drittmeisten Stimmen entfielen auf die Dorfkirche im brandenburgischen Rossow.
„Die deutlich wachsende Beliebtheit des Wettbewerbs freut uns natürlich sehr“, sagt Catharina Hasenclever. „Sie bestärkt uns in unserem Engagement für den Erhalt von Kirchen überall in Deutschland: Gerade in diesen mühsamen Zeiten wird deutlich, dass Gotteshäuser – egal, wie groß und prächtig, oder klein und unauffällig sei sein mögen - wichtige Orte der Einkehr, der Heimat und der Gemeinschaft sind und bleiben müssen.“
„Ich freue mich sehr, dass diese kleine Kirche im Saarland so viele Menschen begeistern konnte“, sagte die Regionalbeauftragte der Stiftung KiBa, Ruth von Leuckart, bei der Übergabe der Siegerurkunde. „Dass so viele Menschen bei diesem Wettbewerb, bei dem es keine Preise zu gewinnen gab, abgestimmt haben, zeugt von einer hohen Identifikation der jeweiligen Kirche.“
1. Platz: St. Stephanus Böckweiler
Die Ursprünge der Stephanuskirche in Böckweiler gehen auf das 11. Jahrhundert zurück. Urkundlich erwähnt wird das Gotteshaus erstmals im Jahr 1149 als Priorat des Klosters Hornbach. In dieser Zeit entstand auch der Chorturm, der sich auf vier Pfeilern erhebt, an denen sich die drei Konchen wie Kleeblätter an drei Seiten anlehnen. Diese Konchen sind beinahe einzigartig in der deutschen Kunst- und Kulturgeschichte. Die Stiftung KiBa hat die Sanierung der Stephanuskirche im vergangenen Jahr mit 10.000 Euro gefördert.
St. Stephanus Böckweiler
St. Stephanus Böckweiler
St. Stephanus Böckweiler
St. Stephanus Böckweiler
St. Stephanus Böckweiler
St. Stephanus Böckweiler
St. Stephanus Böckweiler
St. Stephanus Böckweiler
2. Platz: St. Nikolai Stralsund
St. Nikolai wurde als dreischiffige Basilika mit offenem Strebewerk errichtet. Die Kirche wird mit einem Kreuzrippengewölbe geschlossen. Die Doppelturmfassade ist 42m breit, der Südturm heute rund 103m hoch. Die Länge der Kirche beträgt 85m. St. Nikolai besitzt eine außergewöhnlich umfangreiche Ausstattung vieler Epochen. Ungewöhnlich ist die Innenausmalung, die Fabelwesen in den Arkadenzwickeln und gemalte Altarretabel an den Freipfeilern des Langhauses beinhaltet. Die Stiftung KiBa hat im vergangenen Jahr die Sanierung des Dachtragwerkes mit 15.000 Euro gefördert.
St. Nikolai-Kirche Stralsund
St. Nikolai-Kirche Stralsund
St. Nikolai-Kirche Stralsund
St. Nikolai-Kirche Stralsund
St. Nikolai-Kirche Stralsund
St. Nikolai-Kirche Stralsund
St. Nikolai-Kirche Stralsund
St. Nikolai-Kirche Stralsund
St. Nikolai-Kirche Stralsund
St. Nikolai-Kirche Stralsund
3. Platz: Dorfkirche Rossow
Das Kirchenschiff der Dorfkirche in Rossow im Kreis Ostprignitz-Ruppin (Brandenburg) wurde Anfang des 16. Jh. erbaut. Zu seiner Westseite befindet sich ein freistehender mächtiger Glockenturm von 1684. Die Fenster erhielten 1710 korbbogige Vergrößerungen. Später wurde das Südportal noch um eine Vorhalle ergänzt. Schmuckvoll gestaltet sich der steile in Backsteinmauerwerk ausgeführte Ostgiebel mit seiner zweizonigen Blendengliederung und den fialartigen Aufsätzen. 2019 hat die Stiftung KiBa die Sanierung von Turm und Schiff mit 20.000 Euro gefördert.
Dorfkirche Rossow
Dorfkirche Rossow
Dorfkirche Rossow
Dorfkirche Rossow
Dorfkirche Rossow
Dorfkirche Rossow
Dorfkirche Rossow