Dorfkirche Zahrensdorf (Mecklenburg-Vorpommern)
Dorfkirche Zahrensdorf (Mecklenburg-Vorpommern)

Schirmherrin für „Dorfkirche mon amour“

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt: „Dorfkirchen sind Orte der Begegnung“

Das nächste Museum ist weit entfernt, das nächste Café zwei Orte weiter und der Dorfkiosk ist geschlossen: Dorfkirchen sind in vielen Gemeinden eine der wenigen noch offenen Plätze. Die Veranstaltungsreihe „Dorfkirche mon amour“ macht diese Plätze mit Installationen, Musik, bildender oder darstellender Kunst noch sichtbarer. „Dorfkirchen sind erlebbare Orte von Begegnung und wenn durch die Künstlerinnen und Künstler noch mehr Menschen den Weg zu ihnen finden, sich hier mit Nachbarn, Freunden und Mitbürgern treffen und gemeinsame Zeit verbringen können, dann ist dies in der heutigen Zeit ein Segen“, erklärte die Schirmherrin von  „Dorfkirche mon amour“, die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) Kristina Kühnbaum-Schmidt, anlässlich des Mittsommerabends von „Dorfkirche mon amour“ in der Dorfkirche Zahrensdorf (Landkreis Ludwigslust-Parchim).

Orientierung findet man am besten im Gespräch

„Dorfkirche mon amour“ hat in der Dorfkirche Zahrensdorf aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums des Fördervereines zum Erhalt der Kirche eine Ausstellung mit Grafiken zum Thema „Licht“ aus der Sammlung der Nordkirche zusammengestellt. „Licht ist in der Bibel eine Metapher für Gott und für Wahrheit. Am ersten Tag der Schöpfung erschafft Gott das Licht. Im Licht erkennen wir unseren Weg“, so Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. „Licht gibt Orientierung“, sagte die Leitende Geistliche der Nordkirche. „Und Orientierung findet man am besten im Gespräch. Dafür eignen sich Dorfkirchen als Begegnungsorte, besonders wenn sie durch Kunst auch zu Erlebnisorten werden.“ 

Förderverein für Erhalt der Kirche feiert sein 20-jähriges Jubiläum 

Die Kirche in Zahrensdorf gehört zu den ältesten Kirchen in Mecklenburg- Vorpommern. 1230 wurde sie im Ratzeburger Zehntregister erstmals urkundlich erwähnt. Das aus sauber geschichteten Feldsteinquadern errichtete Langhaus ist ein typischer Kirchbau aus spätromanischer Zeit. Im 15. Jahrhundert wurde dem ursprünglich turmlosen Bau ein Westturm vorgebaut. Als letzter Bauteil wurde im 17. Jahrhundert der Chor in Backstein angefügt. Der Erhalt der Kirche wird durch einen Förderverein unterstützt. Der Förderverein feiert 2024 sein 20-jähriges Bestehen. Seit seiner Gründung hat er unter anderem die Reparatur der Turmeingangstür, die Pfeilersanierung, die Restaurierung der Orgel sowie Sanierung des Kirchturmes geleistet und dafür eine halbe Million Euro aufgebracht. Die Ausstellung „Licht“ in der Kirche gehört zum Jubiläumsprogramm.