„Gelder gerecht und verantwortungsvoll verteilen“
Wie die Stiftung KiBa arbeitet
Um die einhundert Förderzusagen mit einem Gesamtvolumen von rund 1,5 Millionen Euro: in der Regel sehen so die Eckdaten eines KiBa-Jahres aus. Jede Zusage steht für eine Kirche - ganz egal ob im Osten oder Westen unseres Landes gelegen, ob groß oder klein. Oft genug ist es genau diese KiBa-Zusage, welche den Stein für die dringend nötigen Baumaßnahmen ins Rollen bringt und sicherstellt, dass auch nachfolgende Generationen in dieser Kirche Gottesdienst feiern können.
Bei der Vergabe ihrer Fördergelder folgt die Stiftung einem erprobten Verfahren, mit dem die Gelder gerecht und verantwortungsvoll verteilt werden. Zahllose Spender und Spenderinnen, denen das Wohl der Kirchen aus den unterschiedlichsten Gründen am Herzen liegt, unterstützen die Stiftung bei ihrem Auftrag. Eine wichtige Rolle spielt auch der Förderverein, im dem sich rund 3.800 engagierte Menschen zusammengefunden haben.
Wie sich die Einnahmen der Stiftung genau zusammensetzen, ist transparent im Jahresbericht aufgeschlüsselt.
„Wenn wir erfahren, dass die KiBa uns wieder unterstützt, dann freuen sich alle wie verrückt, denn dann ist klar: Jetzt geht es wieder ein Stück weiter.“
Thomas Tutzschke, Pfarrer der Gemeinde Havelluch und Superintendent im Kirchenkreis Rathenow
Meilensteine im KiBa-Jahr
Ab Mitte Januar geht das digitale Antragsverfahren auf der Homepage der Stiftung online. Jetzt ist es für die Kirchengemeinden an der Zeit, ihre Anträge auf Förderung bei der Stiftung einzureichen. KiBa-Förderungen gelten stets für Bauvorhaben in den zwei Folgejahren ab der Zusage.
Viele Gemeinden arbeiten bereits bei der Antragstellung eng mit ihren Architekten zusammen. Zusätzliche Unterstützung kommt aus dem Stiftungsbüro. Neben dem eigentlichen Antrag, der das Sanierungsprojekt einer Gemeinde beschreibt und aufschlüsselt, stellen die Gemeinden weitere Unterlagen und Bilder zu Verfügung. Mit diesem Material kann die Stiftung im Falle einer Förderung später weiterarbeiten - z.B. um hier auf der Homepage über den Fortschritt der Maßnahmen zu berichten.
Der 30. Juni ist Stichtag und das Antragsverfahren schließt. Damit ist wieder das Stiftungsbüro am Zug: Die eingegangenen Anträge werden gesichtet und die ehrenamtlich tätigen Regionalbeauftragten werden tätig. Sie besuchen die Kirchengemeinden und leisten wichtige Beratung. Unsere Regionalbeauftragten sind alle vom Fach: Architekten, Denkmalpfleger, Historiker, Bauamtsleiter… viele von ihnen sind bereits im Ruhestand und stellen ihr wertvolles Wissen den Kirchengemeinden und der Stiftung zur Verfügung. ihre Expertise wird auch später wichtig.
„Jahrzehnte geschundene und vernachlässigte Kirchen und die Menschen, die diese Kirchen im Dorf brauchen, ihr Glockenläuten gewohnt sind, sind mir ein Anliegen. Ich möchte ein helfen sie wieder glücklich zu sehen.“
Gudrun Mangelsdorf, Regionalbeauftragte für die KiBa
Im November werden die Entscheidungen für die Fördeungen im kommen Jahr getroffen. Das ist die Aufgabe des Vergabeausschusses, ein Gremium aus hauptamtlich tätigen Fachleuten. Coronabedingt hat der Vergabeausschuss in den letzten beiden Jahren per Videokonferenz getagt - dank konsequent vorangetriebener Digitalisierung, die schon bei der Antragstellung beginnt, war das keine große Umstellung für alle Beteiligten. Schließlich stehen alle nötigen Materialien auf Mausklick bereit. Ein leistungsfähiges Informationssystem unterstützt die Beratungen, so dass sich der Ausschuss auf das Wesentliche konzentrieren kann.
Gemeinsam mit der Leitungsebene der Stiftung, den Regionalbeauftragten sowie mit den Voten aus den Bauämtern der Landeskirchen, erarbeitet der Vergabeausschuss einen Förderplan. Das letzte Wort hat am Ende der Stiftungsvorstand.
„Ein Bescheid der KiBa ist ja so etwas wie ein Gütesiegel. Wenn der da ist, ziehen auf einmal unheimliche viele andere auch mit, und wir können richtig was erreichen.“
Dr. Folker Blischke, Pfarrer im Pfarrbereich Roßla (Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda)
Was die Stiftung darüber hinaus leistet
Aus dem Umweltschutz kommt die Philosophie: "Nur was der Mensch kennt, kann er lieben. Und nur was der Mensch liebt, ist er bereit zu schützen." In einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft schwindet das Wissen um christliche Grundwerte, um den Gottesdienst und um die Kirchen selbst. Hier ist die Stiftung mit ihrem Bildungsauftrag gefragt und engagiert tätig: Mit ihren Publikationen, ihrer Präsenz auf kirchlichen Großveranstaltungen und im Eintreten bei Bund und Ländern für die Belange kirchlicher Denkmalpflege.
Damit Kirchen deutschlandweit erhalten werden können, braucht es viele helfende Hände. Um ein gemeinschaftliches Engagement vor Ort zu entzünden, braucht es manchmal nur einen kleinen Funken. Und manchmal kommt der von der KiBa - mit einer Förderzusage.