Einzigartige Verbindung von Alt und Neu
Abschluss der Neugestaltung in Eichholz (Anhalt-Bitterfeld)
Die romanische Feldsteinkirche in Eichholz steht für eine besondere Verbindung von Alt und Neu. Das Gotteshaus aus dem 12. Jahrhundert hat in den zurückliegenden Jahren ein neues Dach erhalten, in das Teile der historischen Dachkonstruktion integriert wurden. Anfang September wurde die Sanierung abgeschlossen.
Der neue Altar der Kirche wurde aus den über 800 Jahre alten Dachbalken der Feldsteinkirche hergestellt. Die vom Bildhauer Till Hausmann geschaffenen so genannten „Prinzipalstücke“ (Altar, Lesepult, Taufstein, Kanzel) verbinden historisches Eichenholz mit jüngerem und verweisen damit auf die Einheit von Alt und Neu in der gesamten Kirche: Neu errichtet wurde die Apsis, also der Abschluss des Chores, mit den raumhohen modernen Fenstern des bekannten Künstlers Johannes Schreiter. Er hat auch die Entwürfe für die sechs Seitenfenster erstellt.
Historisch sind hingegen das romanische Kirchenschiff, der mächtige Breitturm und der mittelalterliche Taufstein. Als Teil des Glaskunstprojektes „Lichtungen“ der Evangelischen Landeskirche Anhalts soll die Kirche in Eichholz künftig auch Radtouristen auf dem Elberadweg zum Verweilen im Zerbster Land einladen. Im Februar 2019 war St. Trinitatis „Kirche des Monats“ der KiBa. Am 17. Juli 2022 hatte der Mitteldeutsche Rundfunk live einen Gottesdienst live aus Eichholz übertragen.
Viele Förderer
Die Sanierungs- und Umbauarbeiten wurden seit 2017 in vier Bauabschnitten umgesetzt und haben insgesamt rund 775.000 Euro gekostet. Die Kirche ist jetzt barrierefrei zugänglich. Vertreterinnen und Vertreter der Kirchengemeinde und der Kommune Eichholz hatten 2015 beim Wettbewerb „Mach dich ran“ Spezial der Stiftung KiBa und des Mitteldeutschen Rundfunks ein Preisgeld von 125.000 Euro für die Sanierung ihrer Kirche errungen.
Weitere Förderung kam vom Land Sachsen-Anhalt, der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt, der Stiftung KiBa, dem Haus christlicher Kunst e. V., dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld, der Ortschaft Leps-Eichholz-Kermen und der Evangelischen Landeskirche Anhalts. Zahlreiche Sponsoren und Einzelspender unterstützten die Sanierung. Überregionale Aufmerksamkeit erlangten ausgefallene Spendenideen wie die „Eichholzschreiber“ aus historischem Dachstuhlholz sowie die mit hohem ehrenamtlichem Engagement durchgeführten Veranstaltungen auf der Eichholzer Koppel.