Dorfkirche Prädikow endgültig gerettet
187.000 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes
Simona Koß, Bundestagsabgeordnete aus Märkisch-Oderland/Barnim-Süd und Mitglied im Kulturausschuss des Deutschen Bundestags erklärt: „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, für die Sanierung der denkmalgeschützten Dorfkirche in Prädikow die gewaltige Fördersumme von 187.000 Euro zu erlangen! Endlich können das Dach und der Eingangsturm saniert werden. Damit wird diese besondere Dorfkirche endgültig gerettet!“
Die Fördermittel stammen aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm XII des Kulturetats des Bundes und werden für den 2. Bauabschnitt der Kirchensanierung verwendet. Im 1. Abschnitt vor zwei Jahren wurde mit der Unterstützung aus Landesmitteln das Absacken der Kirche verhindert und somit der Grunderhalt geleistet. Damals brachten das Dorf und der Förderverein der Kirche insgesamt 20.000 Euro Eigenmittel auf. Im 2. Bauabschnitt, der nun aus Bundesmitteln gefördert wird, werden 10.000 Euro Eigenmittel erwartet, die Dorf und Verein einwerben wollen. Ziel der Baumaßnahmen ist es, mit der Sanierung der gesamten Kirche ein großes Stück voranzukommen.
Die Dorfkirche in Prötzel OT Prädikow wurde zwischen 1255 und 1270 als dreischiffige dörfliche Basilika aus fünfseitig behauenem Feldstein errichtet. Damit hebt sie sich deutlich von den umliegenden Kirchen ab. Sie liegt direkt am Oderradweg und wird von den Radfahrerinnen und Radfahrern gern für einen Zwischenstopp genutzt. Der Vorraum der Kirche dient zum Hitzeschutz, zum Innehalten, und neben einem Trinkbrunnen steht auch eine gern genutzte Reisebibliothek zur Verfügung. Künftig soll der sanierte Eingangsbereich auch für Ausstellungen genutzt werden.
Das Gotteshaus trägt den Beinamen „Kräuterkirche“, da im Kirchgarten gemeinsam mit der polnischen Partnergemeinde Bogdaniec ein Kräutergarten nach Hildegard von Bingen eingerichtet wurde. Das deutsch-polnische Kräuterfest findet in diesem Jahr am 7. Oktober statt.
Die Stiftung KiBa hat Prädikow beim ersten Bauabschnitt über die Stiftung Brandenburgische Dorfkirchen mit 3.000 Euro unterstützt.