St. Peter und Paul zu Barleben (Sachsen-Anhalt)
St. Peter und Paul zu Barleben (Sachsen-Anhalt)

Steinerne Chronik im Herzen der Börde

St. Peter und Paul vereint gotische Ursprünge und barocken Wiederaufbau

Rund 14km von Magdeburg entfernt befindet sich Einheitsgemeinde Barleben im Landkreis Börde mit ihren rund 9.000 Einwohnern. Die Kirche St. Peter und Paul ist ein verputzter Saalbau mit gotischen Formen aus dem 14. Jhd. Der untere Turm, die Sakristei und das Mauerwerk des Saals stammen noch aus dieser Zeit.

Zwischen 1632 und 1636 wurde die Barlebener Kirche teilweise zerstört. 1681 begann man mit dem Wiederaufbau im barocken Stil, der 1699 abgeschlossen wurde. Das Untergeschoss des quadratischen Westturm erhielt dabei ein so genanntes Rustikaportal mit roh zugerichteten Quadern. Ein Wappen am Portal erinnert an den Stifter Erasmus Christian von Arnstedt (1628-1706) und seine Ehefrau Anna Elisabeth von Arnstedt. Der Turm selbst bekam 1714 eine geschweifte Haube mit abgesetzter Spitze. Das Pfarrhaus befindet sich südlich der Kirche.

Eine dreiseitige Empore mit zwei Geschossen prägt den mit einer flachen Kassettendecke überspannten Innenraum. Im Chor befindet sich auf der Nordseite der „Magdeburger Ratsstuhl“ mit seinen Butzenscheiben. Petrus und Paulus zieren als Glasmalerei ein Fenster in der Ostwand, im Süden ist das Motiv der Anbetung durch die Hirten zu sehen. Die Fenster wurden 1922 von einer Quedlinburger Glasmalereianstalt geschaffen.

St. Peter und Paul Barleben

St. Peter und Paul Barleben

St. Peter und Paul Barleben

St. Peter und Paul Barleben

St. Peter und Paul Barleben

St. Peter und Paul Barleben

St. Peter und Paul Barleben

St. Peter und Paul Barleben

St. Peter und Paul Barleben

St. Peter und Paul Barleben

St. Peter und Paul Barleben

St. Peter und Paul Barleben

St. Peter und Paul Barleben

St. Peter und Paul Barleben

St. Peter und Paul Barleben

St. Peter und Paul Barleben

Der Kanzelaltar mit lorbeerverzierten Säulen ist auf 1699 datiert, die hölzerne Taufe im Klassizismus-Stil ist wesentlich jünger. Das neogotische Kirchengestühl kam 1977 aus St. Katharinen in Wolmirstedt (übrigens ebenfalls eine KiBa-Kirche) nach Barleben. Die Orgel schuf Emil Reubke 1876, der Orgelprospekt mit seinen Rundbögen ist bauzeitlich. Wilhelm Rühlmann stattete das Instrument 1946 mit einer pneumatischen Traktur aus. Von besonderem historischen Interesse sind mehrere Grabsteine im umgebenden Kirchhof und in der Kirche selbst.

Schon dreimal hat die Stiftung KiBa das Barlebener Gotteshaus gefördert. Insgesamt 70.000 Euro (inklusive Projektspenden) sind so in die Kirche geflossen, zuletzt haben wir 2023 die komplexe Gesamtsanierung von St. Peter und Paul unterstützt. 2019 wurde der Kirchturm instandgesetzt.