Zukunft OFFen
Am 18. November ist Buss- und Bettag
Vieles von dem, was unser Zusammenleben prägt, steht auf der Kippe und ist ungewiss geworden: Arbeitsplätze, wirtschaftliche Existenzen und ganz allgemein der Umgang miteinander in Distanz und Vorsicht. Corona hat schon viel Kraft, aber auch viel Kreativität von uns gefordert und die Grenzen unseres Lebens und unserer Handlungsmacht deutlich vor Augen geführt.
Am liebsten möchte man einen Schalter umlegen und die ganze Pandemie einfach ungeschehen machen. Schließlich sind wir es ja gewohnt, alles regeln zu können. Auf Knopfdruck oder per Mausklick. Wenn das nicht funktioniert – wie eben bei einem unberechenbaren Virus – dann wissen wir schnell nicht mehr weiter. Inmitten all der Sorgen und der Hektik dieser Wochen, inmitten aber auch von wachsender Einsamkeit und Traurigkeit ist der Buß- und Bettag eine Einladung, innezuhalten und sich auf das zu besinnen, was uns trägt in dieser schwierigen Zeit. Die Pandemie verschärft viele soziale Probleme. Auch darum ist Corona ein Ruf zur Buße.
Buße bedeutet ja: innehalten, nachdenken, das bisherige Leben überprüfen und über neue Wege im Lichte des Wortes Gottes nachdenken. Das hilft, die Ungewissheit und Unsicherheit auszuhalten, die die Pandemie mit sich bringt. Ein christlicher Umgang damit ist nicht von Angst und Resignation geprägt, sondern von ehrlichem Hinschauen auf das, was Mühe und Angst macht und anstrengt, und von verantwortlichem Handeln und geduldigem Durchhalten. Gott geht mit uns durch diese Zeit.
Die Zukunft ist offen und es liegt an uns, sie gemeinsam und im Vertrauen auf Gott zu gestalten. Auch im Gebet oder im Gottesdienst an diesem Buss- und Bettag 2020.