Dorfkirche Wörmlitz
Dorfkirche Wörmlitz

Romanik, Barock und Wiederaufbau

Ein Besuch in der Dorfkirche Wörmlitz

Die Dorfkirche St. Petri in Wörmlitz ist ein faszinierendes Beispiel mittelalterlicher Baukunst und ein eindrucksvolles Zeugnis der reichen Geschichte dieser Region. Eingebettet in die malerische Landschaft von Wörmlitz, lädt die Kirche zu einer Reise durch die Jahrhunderte ein und begeistert mit ihrer einzigartigen Mischung aus romanischen und barocken Stilelementen.

Erbaut wurde St. Petri in der zweiten Hälfte des 12. Jhds. und gehört damit zu den ältesten Baudenkmälern in Halle. Erstmals schriftlich erwähnt wurde das Gotteshaus im Jahr 1184 als Filialkirche der Radeweller Kirche St. Wenzel. Während der Reformationszeit erlangte sie Eigenständigkeit und schloss die kleine Böllberger Kirche St. Nikolai an. Ein besonderer Moment in der Geschichte der Kirche war die Trauung des halleschen Barockkomponisten Samuel Scheidt im Jahr 1610.

Die schmucke Dorfkirche beeindruckt durch ihre romanischen und barocken Elemente. Der mächtige Westquerturm, der noch aus der romanischen Bauphase stammt, prägt das Erscheinungsbild. Bei Ausgrabungen wurden die Grundmauern des ursprünglichen romanischen Kirchenbaus freigelegt.
 

Dorfkirche Wörmlitz

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Dorfkirche Wörmlitz

Dorfkirche Wörmlitz

Dorfkirche Wörmlitz

Mitte des 18. Jhds. wurde die Kirche im barocken Stil umgestaltet. Dabei wurde das Schiff nach Osten verlängert und das romanische östliche Ende einschließlich der halbrunden Apsis abgerissen. Die neuen Längswände und der erhöhte Kirchenraum verleihen dem Innenraum ein großzügiges und helles Ambiente. Eine dreiseitige Empore, die 1856/57 hinzugefügt wurde, vervollständigt das harmonische Gesamtbild.

Ein verheerender Brand im Jahr 1967 zerstörte das Innere der Kirche nahezu vollständig. Nur der Taufstein, der steinerne Teil des Altars und das Epitaph an der Nordwand überstanden die Flammen. Seit 1994 wird die Kirche etappenweise wieder aufgebaut: Das Dach wurde neu gedeckt, das barocke Tonnengewölbe wiederhergestellt, eine moderne elektrische Anlage installiert und die Fenster im barocken Stil neu eingebaut. Ein besonderes Highlight ist die 2011 eingebaute barocke Orgel, die das Klangbild der Kirche bereichert und bei Konzerten und Gottesdiensten für eine einzigartige Atmosphäre sorgt.

Die Dorfkirche St. Petri in Wörmlitz ist mehr als nur ein historisches Bauwerk. Sie ist ein lebendiges Zeugnis der wechselvollen Geschichte und ein Ort der Ruhe und Besinnung. Unser Besuch im Rahmen der Mitgliederversammlung des KiBa-Fördervereins bietet nicht nur Einblicke in die Baukunst vergangener Jahrhunderte, sondern auch in die lebendige Tradition und Gemeinschaft der heutigen Zeit.

Die KiBa hat Wörmlitz zuletzt 2019 mit 10.000 Euro bei der statischen Sicherung des Kirchenschiffs und der Ertüchtigung des Dachstuhl gefördert.