Schöne Kirchen in Brandenburg entdecken

Geschichte und Ursprung der Evangelischen Kirche in Brandenburg

Die Geschichte und Entstehung der Evangelischen Kirche in Brandenburg ist eng mit der Reformation im 16. Jahrhundert verbunden. Die Reformation wurde in Brandenburg maßgeblich von Kurfürst Joachim II. vorangetrieben, der 1539 die lutherische Lehre als Staatsreligion einführte. Dies bedeutete die Abkehr von der katholischen Kirche und die Etablierung des evangelischen Glaubens. In den folgenden Jahrhunderten festigte sich die Evangelische Kirche in Brandenburg und spielte eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der religiösen, kulturellen und sozialen Entwicklung der Region. Heute ist die Evangelische Kirche in Brandenburg als Teil der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) eine vielfältige und lebendige Religionsgemeinschaft.

Über die Evangelische Kirche Brandenburg

Die Evangelische Kirche in Brandenburg engagiert sich in verschiedenen sozialen, karitativen und kulturellen Bereichen. Sie betreibt beispielsweise Kindertagesstätten, Schulen, Beratungsstellen und setzt sich für die Integration von Migranten und Flüchtlingen ein. Darüber hinaus unterstützt sie zahlreiche gemeinnützige Projekte und Initiativen, die sich für soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und Frieden einsetzen. Mit ihrem breiten Engagement prägt die Evangelische Kirche in Brandenburg das gesellschaftliche Leben im Land positiv und zeigt Verantwortung für Mensch und Umwelt.

Schöne KiBa-Kirchen in Brandenburg

Die Dorfkirche Caputh bei Potsdam

Die Dorfkirche Caputh wird zwar 1317 erstmals urkundlich erwähnt, gesicherte Überlieferungen gibt es jedoch erst aus dem Jahr 1820. Zu diesem Zeitpunkt war der Sakralbau baufällig und wurde in den Jahren 1850 und 1852 nach den Plänen des Architekten Friedrich August Stüler neu errichtet. Dabei sollte die Kirche im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. „unter Beibehaltung der alten Mauern ein gefälliges Aussehen“ erhalten. Geprägt von einer Italienreise des Architekten, ähneln die Fassade und der Glockenturm heute die der Basilica di San Zeno in Verona.

Die Ausstattung der Kirche wurde in ihrer Entstehungszeit maßgeblich von Friedrich Wilhelm IV. beeinflusst. So wurde beispielsweise die Taufschale 1840 von der Königlichen Porzellan-Manufaktur gefertigt. Auch die Leuchter und das Prospekt der Orgel stammen aus dem Zeitraum bis zur Fertigstellung der Kirche 1852. Die Glocke im Kirchturm wurde allerdings erst gut dreißig Jahre später gegossen und angebracht.

Die Kirche ist von einem Kirchpark umgeben, in dem einige Gedenksteine an die Opfer des Zweiten Weltkrieges erinnern. Außerdem wächst im östlichen Teil des Grundstücks eine Luthereiche, die aus einer Eichel der Wittenberger Luthereiche gezogen wurde. Damit die Kirche auch weiterhin in ihrer Pracht erstrahlt und an die Geschichte erinnert, leistete die Stiftung KiBa im Jahr 2004 einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Gotteshauses und des Grundstücks.

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Die Dorfkirche in Senftenhütte

Dorfkirche Senftenhütte im Kreis Barnim (Brandenburg)

Dorfkirche Senftenhütte im Kreis Barnim (Brandenburg)

Dorfkirche Senftenhütte im Kreis Barnim (Brandenburg)

Dorfkirche Senftenhütte im Kreis Barnim (Brandenburg)

Dorfkirche Senftenhütte im Kreis Barnim (Brandenburg)

Dorfkirche Senftenhütte im Kreis Barnim (Brandenburg)

Dorfkirche Senftenhütte im Kreis Barnim (Brandenburg)

Dorfkirche Senftenhütte im Kreis Barnim (Brandenburg)

Dorfkirche Senftenhütte im Kreis Barnim (Brandenburg)

Dorfkirche Senftenhütte im Kreis Barnim (Brandenburg)

Die Dorfkirche von Senftenhütte wurde zwischen 1803 und 1810 erbaut. Der Saal der Kirche besteht aus einem Feldsteinmauerwerk, auch „Zyklopenmauerwerk“ genannt. Der quadratische Kirchturm aus Backstein wurde erst mehr als einhundert Jahre später, 1931, an das Kirchengebäude angebaut. Durch den Turm erfolgt auch der Zugang zum Inneren des Gotteshauses. Der Innenraum wird von einer kassettierten Holzdecke überdeckt.

Zur Ausstattung der Kirche gehört neben einem Altar und der Kanzel ein Kronleuchter, der vor dem Abendmahlstisch hängt und einen zentralen Blickfang in dem sonst eher schlicht gehaltenen Kirchenraum darstellt. Neben dem Abendmahlstisch befindet sich die älteste Glocke der Kirche aus dem Jahr 1728. Sie war einst gesprungen und dient heute als Sockel des Taufbeckens des Choriner Kunstschmieds K. Kirchner.

Neben den regelmäßigen Gottesdiensten finden in der Kirche auch Konzerte statt. Darüber hinaus werden auch Filmabende veranstaltet. Damit dies auch weiterhin so bleibt, unterstützte die Stiftung KiBa 2017 die Sanierung der Außenfassade mit Spendengeldern in Höhe von 10.000 Euro.

In der Nähe der Dorfkirche in Senftenhütte liegt der Ort Chorin, der mit seinem Kloster Chorin direkt am Amtssee ein fantastisches Ausflugsziel ist. Die große Klosteranlage lockt jedes Jahr zahlreiche Besucherinnen und Besucher an.

Gewusst: Der Name des Orts Senftenhütte geht auf Johann Georg Senf zurück, der dort ab 1718 eine florierende Glashütte betrieb, bis schließlich der umliegende Wald soweit gerodet war, dass sich der Betrieb nicht mehr lohnte.

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Die Evangelische Genezareth-Kirche in Erkner

Genezareth-Kirche zu Erkner (Oder-Spree-Kreis)

Genezareth-Kirche zu Erkner (Oder-Spree-Kreis)

Genezareth-Kirche zu Erkner (Oder-Spree-Kreis)

Genezareth-Kirche zu Erkner (Oder-Spree-Kreis)

Genezareth-Kirche zu Erkner (Oder-Spree-Kreis)

Genezareth-Kirche zu Erkner (Oder-Spree-Kreis)

Genezareth-Kirche zu Erkner (Oder-Spree-Kreis)

Genezareth-Kirche zu Erkner (Oder-Spree-Kreis)

Genezareth-Kirche zu Erkner (Oder-Spree-Kreis)

Genezareth-Kirche zu Erkner (Oder-Spree-Kreis)

Unweit vor den Toren Berlins liegt der 1579 erstmals erwähnte Ort Erkner im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg. Durch die zunehmende Industrialisierung wuchs der Ort schnell, doch bis 1897 diente der Gemeinde keine Kirche für Gottesdienste und Andachten. Seit 1853 fanden kirchliche Veranstaltungen im Bahnhofsgebäude statt. Doch mit der Zeit verlangte es der Gemeinde nach einem prächtigen Gotteshaus und so wurde schließlich nach nur eineinhalb Jahren Bauzeit die Genezareth-Kirche 1897 eingeweiht.

Der Klavierfabrikant Carl Bechstein stiftete nicht nur den Bauplatz der Genezareth-Kirche, sondern auch drei Glocken, die Orgel sowie einen Flügel. Die damalige Innenausstattung fiel jedoch 1944 weitestgehend den Bombenangriffen zum Opfer. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche bis 1958 wieder aufgebaut. Die neue Orgel konnte 1961 eingeweiht werden. Zahlreiche weitere Renovierungsarbeiten wurden bis 2004 abgeschlossen.

Fast 50 Jahre nach dem Wiederaufbau der Genezareth-Kirche musste das Dach des Kirchenschiffs erneuert und die Stahlkonstruktion saniert werden. Um die Finanzierung zu sichern, wurden die Arbeiten für das Jahr 2007 geplant. Mit der Aktion „Aus 2 mach 3“ gab die Stiftung KiBa für jeden gespendeten Euro 0,50 Euro dazu.

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Weitere schöne evangelische Kirchen in Brandenburg

Die Evangelische Oberkirche St. Nikolai in Cottbus

In der Nähe des Cottbuser Altmarktes steht die Oberkirche St. Nikolai. Die Stadtkirche im Stil der Backsteingotik gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Sie wird erstmals 1156 erwähnt. Seit den 1970er Jahren steht sie unter Denkmalschutz und ist heute die größte mittelalterliche Kirche der Niederlausitz. Der Turm als ältester Teil der Kirche bietet eine hervorragende Aussicht und dient als weithin sichtbares Zeichen zur Orientierung in der Stadt.

Der letzte Brand am Ende des Zweiten Weltkrieges fügte der Kirche großen Schaden zu. Nicht nur die Innenausstattung wurde fast vollständig vernichtet, auch das Gewölbe und der Dachstuhl stürzten ein. Nach dem großen Wiederaufbau wurden die hölzernen Ausstattungsstücke früherer Jahrhunderte, wie Kirchenbänke, Seitenemporen oder neugotische Altaraufsätze, nicht wiederhergestellt. Einzig der Altar, der das bedeutendste Kunstwerk in der Kirche, hat die Zerstörungen weitestgehend überstanden. Umso erhabener wirkt die Kirche heute. Das verdankt sie ihrer offenen Weite und dem durchgehend weißen Anstrich.

Neben Gottesdiensten und Kirchenmusik finden Informationsabende, Tagungen und Vorführungen statt. Damit fördert die Kirchengemeinde den Zusammenhalt der Menschen.

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St. Katharinen in Brandenburg an der Havel

Die 1401 im Stil der Backsteingotik vollendete Hallenkirche Sankt Katharinen in Brandenburg an der Havel ist der Heiligen Katharina, der Heiligen Amalberga und dem Heiligen Nikolaus geweiht. Nach zahlreichen Um- und Erweiterungsbauten ist sie heute die größte Kirche der Stadt. Davon zeugen ihre beachtlichen Ausmaße von 73 Metern Länge und einer Dachhöhe von 38 Metern. Der Kirchturm ist 72 Meter hoch. Die Kirche sollte im Mittelalter den Anspruch der Neustadt Brandenburg verkörpern, die bedeutendste Stadt in der gesamten damaligen Mark Brandenburg zu sein.

Diesen Anspruch verdeutlicht St. Katharinen auch durch ihre Innenausstattung: Die reiche und überaus wertvolle Ausstattung vom Mittelalter bis in die jüngste Zeit überstand die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wie St. Katharinen im Allgemeinen. Der Altar, die Kanzel sowie das Taufbecken sind nur einige der herausragenden Zeugnisse der Vergangenheit, die die Besucherinnen und Besucher seit jeher in der Kirche bewundern.

Die Katharinenkirche besitzt eine bemerkenswerte Bibliothek aus der Zeit des Spätmittelalters, der Reformation und der Nachreformation. Sie umfasst insgesamt 3598 Werke in 1550 Bänden. Die Bibliothek, die seit 1951 im Domstiftsarchiv untergebracht ist, besitzt auch eine wertvolle mittelalterliche Musikbibliothek. Diese besteht aus 350 Bänden mit Handschriften und 319 Musikalien, die bis in das 16. Jahrhundert zurückreichen.

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Die Pfingstkirche in Potsdam

Die heutige evangelische Pfingstkirche in der Potsdamer Nauener Vorstadt ist aus einer 1894 eingeweihten Pfingstkapelle hervorgegangen. Schon während der Bauarbeiten erwies sich die Kapelle mit ihrer Kapazität für 250 Menschen zu klein und wurde somit auf 400 Plätze erweitert. Neben der Kapelle entstanden auf dem Gelände ein Pfarrhaus und ein Witwenhaus mit Gemeindesaal. Einige Jahre später, 1902, beschloss die Gemeinde, die Kapelle in „Pfingstkirche“ umzubenennen.

Neben der reich verzierten hölzernen Innenausstattung, die von einem mächtigen Kreuz mit den Symbolen Jesu und der vier Evangelisten dominiert wird, sind vor allem die Altarfenster und weitere Glasmalereien die auffälligsten Elemente im Inneren des Gotteshauses. Die Orgel wurde im Laufe der Jahrzehnte mehrfach repariert und umgebaut. Schließlich musste 2011 ein neues Instrument eingebaut werden. 2019 wurde sie schließlich zum 125-jährigen Bestehen der Pfingstkirche eingeweiht.

Nach dem Tod der Kaiserin Auguste Viktoria wurde die Kirche 1921 in Kaiserin-Auguste-Gedächtniskirche umbenannt. Ihren ursprünglichen Namen erhielt sie jedoch 1946 zurück.

Übrigens: In unmittelbarer Nähe der Pfingstkirche liegt der Neue Garten, in dessen nördlichem Teil sich das Schloss Cecilienhof befindet. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

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